Streik im Trevi
„Wir waren Kultur“ ist es auf den Transparenten zu lesen, welche außerhalb des Kulturzentrums in der Kapuzinergasse in Bozen hängen. Die Angestellten des Kulturzentrum Trevi und des Multisprachzentrum von Bozen und Meran protestieren gegen die Kürzungen der Geldmittel für die Italienische Kultur, die ihre Arbeitsplätze gefährden.
Die Arbeiter haben, anlässlich des Streikes, eine Mahnwache organisiert und verteilen Flugblätter, um über die Folgen der geplanten Kürzungen aufzuklären. Diese Kürzungen werden eine Verringerung Qualität der angebotenen Dienste für die Nutzer mit sich bringen: „Vor allem werden die Professionalität und Erfahrung jener Mitarbeiter fehlen, die dazu beigetragen haben, das Kulturzentrum Trevi zu einem der wichtigsten Bezugspunkte für die italienische Kultur in der Provinz zu machen. Die angebotenen Dienstleistungen werden vermindert, ebenso die Öffnungszeiten“, so die Beschäftigten.
Derzeit sind im Kulturzentrum Trevi (Audiovisuelles Zentrum, mehrsprachiges Zentrum, Kunstkreis und Front-Office) und im Multisprachzentrum Meran 15 Mitarbeiter beschäftigt. Sie sind von Genossenschaften angestellt, da die Dienstleistungen der beiden Zentren seit 2004 vergeben wurden. Alle drei Jahre findet eine neue Ausschreibung statt. In wenigen Tagen wird eine neue Ausschreibung veröffentlicht, das Personal der Genossenschaften soll dann ab Januar 2020 durch internes Personal der Landesverwaltung ersetzt werden.
Die Generalsekretärin der Fachgewerkschaft für den Dienstleistungssektor des AGB/CGIL, Antonella Costanzo, erklärt, dass die Äußerungen des Landesrats für die italienische Kultur, Giuliano Vettorato, bezüglich der Situation nicht der Wahrheit entsprechen und dass die Entlassungen eine direkte Folge der Einsparungen und der Internalisierung der Dienstleistungen sind. „Wir hoffen, dass wir in Kürze auch mit dem Landesrat für die deutsche Kultur, Philipp Achammer, sprechen können, um gemeinsam einen Ausweg aus dieser Situation zu finden“, so Costanzo.
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