Das Bergwerk am Schneeberg
Wie sah das soziale Leben der Bergknappen am Schneeberg früher aus? Oder wie lagerten und transportierten die Knappen das gewonnene Erz? Das Landesmuseum Bergbau stellt am 13. Juni um 17.30 Uhr im Bunker Mooseum in Moos in Passeier Band eins einer wissenschaftlichen Reihe vor.
Das größte Bergwerk in Südtirol und dessen Geschichte bis 1870 sind das Thema des ersten Bandes der vom Landesmuseum Bergbau herausgegebenen, wissenschaftlichen Reihe „Schriften des Landesmuseum Bergbau – Studi del Museo Provinciale Miniere“. Er trägt den Titel „Bergwerk Schneeberg I. Archäologie – Geschichte – Technik bis 1870“ und enthält neben einer Einführung von Museumsdirektor Christian Terzer Beiträge von acht Fachleuten im genannten Gebiet: Museumskoordinator Andreas Rainer etwa beschreibt, wie die Knappen früher das im Bergwerk gewonnene Erz lagerten und transportierten, sowie das soziale Leben der Bergknappen im Hochgebirge; Armin Torggler, ebenfalls vom Landesmuseum Bergbau, setzt sich mit dem mittelalterlichen Bergbau und den Verwaltungsstrukturen bis zum Beginn der Industrialisierung auseinander; den umfangreichsten Beitrag lieferte hingegen der Montanarchäologe Claus-Stephan Holdermann aus Innsbruck: Er legt die Ergebnisse zehnjähriger montanarchäologischer Dokumentations- und Forschungstätigkeit im Auftrag des Museums vor.
Ein Team von Naturwissenschaftlern um Kurt Nicolussi (Universität Innsbruck), bestehend aus Stefan Unterrader, Alexander Bauer, Thomas Pichler und Andrea Thurner publizieren hingegen die Ergebnisse von Untersuchungen zur Feststellung des Alters von Bauhölzern, die im Bergwerk verwendet wurden. In den kommenden Jahren folgen weitere Bände zum Schneeberg; sie widmen sich der Industrialisierung zwischen 1870 und 1920 sowie der Zeit der italienischen Bergbauunternehmen am Schneeberg von 1920 bis 1985.
Informationen: Landesmuseum Bergbau – Standort Ridnaun, Maiern, Ridnaun, Tel. 0472 656364, [email protected].
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