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Foppas These


Waren die Leihstimmen der Freiheitlichen beim Team Köllensperger nur „zwischengeparkt“, um jetzt zur Lega weiterzuwandern?

von Matthias Kofler

Brigitte Foppa betont, dass es sich bislang nur um eine Hypothese handle, die man erst wissenschaftlich überprüfen müsse. Die Grüne Fraktionssprecherin verweist auf Wählerstromanalysen auf nationaler Ebene. Diese zeigen, wie die Stimmen, die ehemals an linke Parteien wie den PD gegangen sind, bei den Parlamentswahlen zunächst beim Movimento 5 Stelle „zwischengeparkt“ wurden und jetzt bei den EU-Wahlen zur Lega weitergewandert sind.

Ist ein ähnliches Phänomen auch in Südtirol zu beobachten? „Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Teil der Stimmen der moderaten Freiheitlichen-Wähler und Tinkhauser-Sympathisanten, die bei den Landtagswahlen noch das Team Köllensperger angekreuzt haben, jetzt zur Lega weitergewandert sind“, so die Grüne. Auch vor dem Hintergrund, dass das TK bei den Landtagswahlen bewusst ein Programm präsentiert habe, das für Rechte und Linke wählbar war.

Diese Hypothese lässt sich mit Zahlen durchaus untermauern. So hat das Team Köllensperger bzw. dessen Liste +Europa bei den EU-Wahlen im Vergleich zu den Landtagswahlen 16.000 Stimmen eingebüßt (vorher 43.000, jetzt 27.000 Stimmen). Gleichzeitig konnte die Lega von 31.000 auf 43.000 Stimmen zulegen. Gerade jene „deutschen“ Gemeinden, bei denen das TK im Herbst Wahltriumphe einfahren konnte, wurden jetzt zu Lega-Hochburgen (siehe Grafik).

Die geringere Wahlbeteiligung bei den EU-Wahlen reicht nicht aus, um den Stimmenverlust des TK zu erklären. Denn auch die Grünen haben in absoluten Zahlen im Vergleich zu den Landtagswahlen 2.000 Wähler dazugewinnen können. „Wir sehen das Ergebnis als positive Rückmeldung auf unsere gute Landtagsarbeit“, sagt Foppa.

Paul Köllensperger kann der Theorie von den „zwischengeparkten“ Stimmen nichts abgewinnen: Landtagswahlen seien mit EU-Wahlen nicht zu vergleichen, zumal das TK auch nicht mit dem eigenen Logo antreten konnte. „Bei den Landtagswahlen haben wir laut Wählerstromanalysen etwa 16.000 Stimmen von den früheren F-Wählern erhalten. Allerdings sind das wohl die wirtschaftsliberalen Tinkhauser-Wähler. Die Anti-Ausländer-Wähler haben bei den Landtagswahlen schon teils Lega, teils Freiheitliche gewählt. Die Stimmen der Freiheitlichen, die zu diesen Wahlen nicht angetreten sind, sind jetzt wahrscheinlich erst recht an die Lega weitergegangen“, meint Köllensperger. „Bei den Gemeindewahlen 2020 treten wir wieder als Team an, dann werden wir sehen, wer hier Leihstimmen hat.“

Der TK-Chef weiß aber auch zu gut, dass man sich die Wähler nicht aussuchen kann.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (35)

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  • steve

    Es ist halt auch die grosse Scheinheiligkeit des TK ins Licht gerückt das statt mit Inhalten mit Gehatlsverzicht versucht hat Politik zu machen. Jetzt hat sich herausgestellt dass die TK Hinterbänkler Porsche fahren und nichtmal 3000 € in der Steuererklärung angeben oder Doppeleinkünfte aufweisen.

  • andreas

    Ich bin auch der Meinung, dass die potentiellen TK Wähler nur das Listenzeichen nicht gefunden haben. 🙂

    Wobei mir nicht ganz klar ist wie ein deutschsprachiger Südtiroler, welcher im hintersten Tal wohnt, Lega wählen kann.
    Mir wäre neu, dass Moss in Passeier oder St. Pankraz von Migranten oder Ausländern überlaufen wären.

    • leser

      Anderle
      Kann es sein dass genau due hintersten teldara das märchen glauben von den migranten überrannt zu werden
      Foppa die grünen haben in deutschland zugenommen aber nicht in südtirol bei duesen kandidaten und euren themen seid ihr nicht wählbar obwohl sich der klimawandel auch in südtirol vollzieht ust eure erneuerung nicht zu erkennen

  • ostern

    Es sind sicher nur „Leihstimmen“, wenn er nichts für den
    Mittelstand und Rentner unternimmt.
    Am meisten würde es ihm bringen, wenn er imstande wäre,
    durch gesetzliche Bestimmungen in Rom, auch die Bauern
    zum Steuernzahlen bringen würde, wie jeder andere Bürger
    hier im Land. Die „Kaste“ der Bauern ist untragbar.

  • meinemeinung

    @Ostern

    sei froh ,dass die Bauern dir das Land schön erhalten und vergiss den Neid den du an den Tag legst ,hast sicher noch nie bei einem Bauer geholfen geschweige gearbeitet.
    Thema Migration ist present und TK ist eher bei Grün und die SVP hat vor den Wahlen Auffällig unglaubwürdig etwas bewegen wollen in dieser Migration Geschichte und so blieb nur der Schreier (Macher) Salvini übrig ,zum wählen ist meine Meinung

    • ostern

      @µeinemeinung
      Lebst du überhaupt in Südtirol? Die Südtirol-Bauern verpesten mir die ganz Gegend mit ihrer „Spritzerei“. Es ist kein Neid es ist TATSACHE, die du
      nicht wahrnehmen willst. Die Previlegien gibt es nur für die Bauern in Südtirol,
      im restliche n Italien, Österreich und Deutschland sind sie meilenwiet entfernt
      von diesen Previlegien. Frag diese Bauern, dann werden sie dir etwas erzaehlen!
      Das Land schön halten? Mit Unkrautbekämpfungsmitteln und braunem Boden.
      Na bitte………..die Arroganz lässt grüßen.

  • george

    ‚paulus‘,
    bei dir wäre vielleicht auch so manches zu klären in deiner krankhaften Wiederholungswut. Das stumpft nur ab und bringt dir nichts. Vielleicht merkst du das irgendwann einmal, dass man mit der Zeit dich nicht mehr ernst nimmt.

    • andreas

      Du als selbsternannter Saubermann und Gerechtigkeitsfanatiker solltest dich aber schon ein bisschen gegen diese Ungerechtigkeit einsetzen, denn im Prinzip hat er mit seiner Kritik vollkommen Recht.

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