Grünes Licht für Heller
Der Museumsbeirat hat André Hellers Hofburggarten-Projekt in Brixen genehmigt. Der freie Zugang für Brixner Bürger wurde als Auflage festgelegt.
Die Begutachtung der eingereichten Investitionsprojekte zählt zu einer der wichtigsten Aufgaben des Museumsbeirates. In seiner ersten Sitzung befasste sich der Beirat mit insgesamt 15 momentan vorliegenden Ansuchen für Investitionen unterschiedlichster Art. Diese stammen sowohl öffentlichen, als auch von privat geführten Museen. Der Museumsbeirat hat den insgesamt zehn Millionen Euro umfassenden Investitionen ein positives Gutachten erteilt, es liegt nun an der Landesregierung darüber eine Entscheidung zu treffen. Dies kann bis zu 80 Prozent der eingereichten Projektsumme subventionieren.
Zu den vom Museumsbeirat begutachteten Projekten zählt auch jenes im Hofburggarten in Brixen. Das Konzept dazu hatte der österreichische Künstler André Heller ausgearbeitet.
Auf Anfrage der Gemeinde Brixen soll dementsprechend der Hofburggarten als Freilichtmuseum des Diözesanmuseums Hofburg umgestaltet werden. Das Projekt wurde von der geschäftsführenden Abteilungsdirektorin Angelika Fleckinger in Anwesenheit der Abteilungsdirektorin für Denkmalpflege Karin Della Torre ausgiebig von den Beiratsmitgliedern diskutiert.
Der Museumsbeirat hat dabei mögliche Auflagen besprochen und solche auch vorgegeben. Insbesondere wurde festgelegt, dass für Brixner Bürger der Garten auch ohne Zutritt zum Museum möglich sein müsse. „Die Vision, die wir von Beginn an verfolgen, ist, einen natürlichen Ort der Begegnung zu schaffen, der in das Hofburgmuseum integriert ist. Dies heißt, der Garten soll zugänglich bleiben und die notwendigen Eingriffe müssen die Würde und die Ruhe dieses Ortes berücksichtigen“, erklärt der Landeshauptmann.
Das positive Gutachten bezieht sich auf das erste Baulos des Museumsprojektes, welches innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden soll. In den darauffolgenden zwei Jahren wird dann das zweite Los realisiert, dieses wird vom Museumsbeirat erst zu einem späteren Zeitpunkt begutachtet.
Ein zweites bedeutendes Projekt ist die Neugestaltung und die Erweiterung des Stiftsmuseums der Augustiner Chorherrenstifts in Kloster Neustift. Weitere Ansuchen betreffen unterschiedliche Ankäufe von Geräten und Hardware, bauliche Anpassungsarbeiten und die Errichtung von Depots oder neuen Ausstellungsbereichen unterschiedlicher privater und öffentlicher Museen. So wird beispielsweise die Gemeinde Mölten unterstützt, die ein Fossilienmuseum errichten wird. Das Benediktinerkloster Marienberg hingegen errichtet ein Schaudepots, in dem künftig antike Handschriften ausgestellt werden sollen.
Der Museumsbeirat ist ein beratendes Organ der Landesregierung und wurde Mitte April von der Landesregierung für diese Amtsperiode ernannt. Aufgabe des Museumsbeirats ist es, alle Gesuche der Museen und Sammlungen, die nicht landeseigene Einrichtungen sind, für die museale Tätigkeit und die musealen Investitionen fachlich zu begutachten und die Museen und Sammlungen vorzuschlagen, die in den Genuss der dreijährigen Förderungen kommen sollen. Neben dem Landeshauptmann, der als zuständiger Landesrat für Museen den Vorsitz inne hat, gehören Volkmar Klotz und Antonio Lampis, welche die beiden Landesräte für Deutsche und für Italienische Kultur vertreten, dem Beirat an.
Ebenso zählt der Bürgermeister von Meran als Vertreter des Südtiroler Gemeindenverbandes, Christine Roilo(Direktorin des Landesarchivs), Patrick Gasser (Koordinator Landesmuseum Touriseum), Maria Mayr(Schreibmaschinenmuseum Partschins), Sigrid Prader (Frauenmuseum Meran) und Anna Vittorio(Zuständige für den Bereich Museen der Gemeinde Bozen) dem Beirat an.
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Kommentare (5)
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tiroler
Gute Entscheidung!
george
Totale Fehlentscheidung! Auch ihre Meinung liegt allein auf Event und das macht unsere Umwelt kaputt.
asterix
Passen sie auf Herr Bürgermeister, dass sie nicht über den Hellergarten stolpern, wie ihr Vorgänger über die Ploseseilbahn. In Brixen gibt es eine breite Mehrheit gegen diesen überflüssigen, weil nur für den Fremdenverkehr gedachten Garten. Und die nächsten Wahlen sind schon in Sicht.