„Wolffreie Gebiete“
Der Bauernbund begrüßt das SVP-Papier in Sachen Wolf und die Forderung, Berg- und Almgebiete als sensible Gebiete einzustufen, die wolfsfrei bleiben sollen.
„Wichtig ist zudem, dass auch die gesamtstaatlichen Parteien in Rom die Sorgen um den Erhalt der Berglandwirtschaft ernst nehmen und für die Landbevölkerung tätig werden“, so der Landesobmann.
In dem Positionspapier, das die SVP-Leitung am Montag verabschiedet hat, wird die rasche Zunahme der Wolfspopulation als nicht kompatibel mit dem Erhalt der Alm- und Berglandwirtschaft festgehalten. Dies auch, weil Herdenschutzmaßnahmen wegen der Geografie der Almen und der Nutzung der Berggebiete durch Einheimische und Touristen kaum möglich seien. Mit der Almbeweidung sei laut dem SVP-Positionspapier aber wiederum der Erhalt der Südtiroler Landschaft und der Artenvielfalt verbunden.
„Wir müssen daher unsere Berg- und Almgebiete als wolfsfrei Gebiete ausweisen können“, begrüßt Tiefenthaler die zentrale Forderung der SVP an Rom und Brüssel. „Wenn wir abwägen müssen, ob wir unsere Almen erhalten oder das Land flächendeckend vom Wolf besiedelt haben wollen, dann sind wir ganz klar für den Erhalt der Almen, weil sie für das Land und seine Bürger, die Landwirtschaft, die Tiergesundheit und nicht zuletzt für den Tourismus von unschätzbarem Wert sind.“
Der Bauernbund begrüßt, dass die SVP mit aller Kraft darauf hinarbeiten will, dass sämtliche Maßnahmen zur Umsetzung dem Land Südtirol übertragen werden. „Sollte der Beschlussantrag im Landtag zur Abstimmung kommen, werden wir sehen, wie die anderen Parteien zum Schutz der Berglandwirtschaft und der Almwirtschaft stehen“, sagt Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner.
Der Bauernbund weist zudem auf weitere Anliegen hin, die im Positionspapier nicht enthalten sind. „Eines davon ist die Transparenz“, so Rinner. „Das Amt für Jagd und Fischerei muss die Bevölkerung umfassend über die Standorte der Wölfe in Südtirol informieren. Zum anderen müssen die Ergebnisse von DNA-Analysen an den gerissenen Tieren veröffentlicht werden.“
Ebenso fordert der Bauernbund eine vollständige Finanzierung des Herdenschutzes. „Wichtige Maßnahmen wie Hirten und Schutzhunde werden derzeit überhaupt nicht unterstützt und auf den Kosten für Umzäunungen bleiben die Bauern zum Großteil selber sitzen, wie eine Berechnung der Ortsgruppe Villanders jüngst erhoben hat.“
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Kommentare (10)
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george
Und den Wolf kümmert es am wenigsten, wenn die Bauernlobby meint ihre Tiere nicht durch geeignete Vorbeugungsmaßnahmen schützen zu müssen, sondern nur immer dagegen „mault“.
sepp
SVP gelabber vor den wahlen man kennt jo die versprechungen und nix do hinter isch jo bekannt ba der landesregierung bringt sicher stimmen bei den wahlen die wahlschafe bauern lossen sich ja einlullen