Festival Sonora 702 – Anima
Am Sonntag beginnt die dritte Ausgabe des Festivals Sonora, organisiert und produziert vom Conductus Verein unter der künstlerischen Leitung von Marcello Fera. Zum Auftakt gibt es eine Auswahl von Stücken aus dem Oratorium Il trionfo del Tempo e del Disinganno von Händel.
Das Festival, in dessen Mittelpunkt das Conductus Ensemble mit verschiedenen Gastmusikern steht, hat wie immer einen ganz speziellen Charakter; es ist gezeichnet von Originalität und der musikalischen Bandbreite der angebotenen Konzerte. Zwischen 26. Mai und 14. Juni werden nicht nur Musik, sondern auch ein Film und mehrere themenvertiefende Vorträge bzw. Gespräche mit mitwirkenden Künstlern geboten. Anima – die Seele: Der Begriff ist allseits bekannt und doch schwer zu definieren. Sonora erforscht den Bezug der Seele zur Musik, ausgehend vom Barock über die sogenannte Weltmusik bis hin zur zeitgenössischen Musik und zum Jazz.
Begonnen wird mit Händels „römischem“ Oratorium Il trionfo del Tempo e del Disinganno, präsentiert von einem Erzähler, dem Conductus Ensemble und zwei Gesangssolistinnen. Weiter geht es mit einem langersehnten Wiedersehen: der korsische Männerchor A Filetta und das Conductus Ensemble nehmen ihre Zusammenarbeit wieder auf. Im Zusammenhang mit diesem Konzert wird in Zusammenarbeit mit Docu.emme der Film Ritratti Sonori gezeigt, zum ersten Mal in Meran. Der Regisseur des Films, Paolo Vinati, zeichnet die Portraits von elf im Gadertal lebenden Frauen unterschiedlicher Nationen anhand ihrer Gesänge.
Weiters bietet Sonora 702 die Gelegenheit, die unveröffentlichten Werke von Boris Porena kennenzulernen, einem einzigartigen Komponisten und Denker, dem Sonora ein Konzert und einen Vortrag widmet. Das Festival schließt mit einem „verrückten“ Abend, dessen Thema das Verhältnis zwischen aufgeschriebener Musik und Improvisation ist. Es treffen sich neben dem Conductus Ensemble große Namen des Jazz, allen voran der Fotograf Roberto Masotti, bekannt als die „sichtbare Seele des Jazz“ in Italien, der zusammen mit Gianluca Lo Presti eine Live Projektion gestalten wird, und die Musiker Piero Leveratto, Gabriele Mirabassi, Claudio Lugo, Helga Plankensteiner und Marco Cristofolini. Der Abend bietet unter anderem die Uraufführung eines Auftragswerks von Leveratto; weiters wird Raum geschaffen für den großen, in Meran ansässigen Musiker Marco Christofolini.
Vor dem Konzert findet ein Vortrag über die „Seele des Improvisierens“ statt. Die genauen Details zu den Veranstaltungen: „Anima Barocca“- 26. Mai 2019, Meran, Pfarrkirche, 20:30 Uhr Sopran: Lucia Cortese, Alt: Benedetta Mazzuccato, Erzähler: Guido Barbieri, das Conductus Ensemble auf Originalinstrumenten, Leitung: Marcello Fera „Archincanto“ – 30. Mai 2019, Meran, Kirche der englischen Fräulein, 20:30 Uhr Conductus Ensemble, Ensemble A Filetta, Musik von Jean- Claude Acquaviva, Bruno Coulais, Marcello Fera Ausstrahlung des Films „Ritratti sonori“ von Paolo Vinati –
30.Mai 2019, Meran, Kulturzentrum Mairania, 19:00 Uhr Begegnung und Diskussion mit dem Autor Paolo Vinati und dem Anthropologen Massimo Pirovano. Boris Porena gewidmet: 6. Juni 2019, Meran, Stadttheater, 20:30 Uhr, in Zusammenarbeit mit „Kunst Meran“ (www.meranoarte.org) Violoncello Solo: Nathan Chizzali, Viola Solo: Pëtr Pavlov, Perkussion: Philipp Lamprecht, Solovioline: Yuki Serino, Conductus Ensemble, Leitung: Marcello Fera. Musik von Joseph Haydn und Boris Porena. Begegnung / Konferenz: „la musica del quasi“- ein Portrait von Boris Porena, 6. Juni 2019 im Foyer des Stadttheaters Meran. Referenten sind Allessandro de Rosa und Dario Peluso. L´altra lingua – die andere Sprache: 14. Juni 2019, Stadttheater Meran, 20:30 Uhr Klarinette: Gabriele Mirabassi, Baritonsaxofon: Helga Plankensteiner, Perkussion und Flöten: Marco Cristofolini, Bilder und Video: Roberto Masotti und Gianluca Lo Presti, Ensemble Conductus, Leitung: Marcello Fera Begegnung / Konferenz mit Piero Leveratto und Marcello Fera, 14. Juni 2019 im Foyer des Stadttheaters um 19 Uhr: „Die Improvisation, Gedanken über eine mündliche Kunst“
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