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Bienensterben droht

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Der Imkerbund spricht anlässlich des Weltbienentages von einem schwierigen Jahr für Südtirols Bienen – und fordert mehr pestizidfreie Zonen.

„Die Bedeutung von Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit ist elementar für die Menschheit und auch für die Landwirtschaft in Südtirol. Nahezu 100 Prozent der Obstbauanlagen in Tallagen und bis zu 90 Prozent in Waldnähe bestäubt die Honigbiene“, schreibt der Südtiroler Imkerbund in einer Aussendung zum Weltbienentag.

Die Biene sei maßgeblich an der Wertschöpfung beteiligt und somit ein fester Partner. Nach erfolgreicher Obstblüte stehe es nun aber sehr schlecht um die Südtiroler Bienen.

„In den letzten Wochen haben die Bienen bei der Kälte und Regenwetter viele Vorräte gebraucht, aber das Nahrungsangebot ist begrenzt“, so der Obmann im Südtiroler Imkerbund, Engelbert Pohl.

Er sagt: „Wir sind gezwungen, unsere Völker zu füttern, auch die Schwarmgefahr ist sehr groß. Dazu kommt, dass wir gezwungen sind, durch den Pflanzenschutzmitteleinsatz nach der Obstblüte unsere Bienenvölker aus den warmen Gebieten im Tal wegzubringen, und am Berg sind die Temperaturen noch niedriger und das Wachstum ist durch die Wetterlage extrem weit hinten.“

Der Südtiroler Imkerbund fordert mehr Ökoanbau, mehr Biodiversität und damit mehr pestizidfreie Zonen in den Tallagen über das ganze Jahr hindurch, „ansonsten steht es schlecht um unsere Bienen und der Bestäubung im Obst- und Gemüseanbau, aber auch um unsere wichtige Honigernte. So kriegen wir die Völker nicht durch.“

Der Südtiroler Imkerbund zählt 3.500 aktive Imker und Imkerinnen mit rund 35.000 Bienenvölkern mit rund 2,1 Milliarden Bienen.

„Wir reden hier von definitiver Existenzfrage vieler in Südtirol. 7 von 10 Gemüse- und Obstpflanzen werden von den Bienen bestäubt. Wenn wir so weitermachen und dann noch ein solches Wetter einsetzt wie heuer, dann kann sich jeder ausmalen, was dann passieren wird“, so Engelbert Pohl.

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