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Lebenserwartung steigt

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In Südtirol liegt die Lebenserwartung für beide Geschlechter sowohl über dem gesamtstaatlichen als auch dem EU-Durchschnitt.

In den letzten Jahrzehnten ist die Lebenserwartung bei der Geburt dank einer Reihe wichtiger Faktoren stark gestiegen. Das zeigen neue ASTAT-Daten. Zu diesen Einflussgrößen zählen eine rückläufige Säuglingssterblichkeit, ein gestiegener Lebensstandard, eine gesündere Lebensweise, bessere Bildung und Vorsorge sowie Fortschritte im Gesundheitswesen und in der Medizin. In den letzten Jahren hat sich die Zunahme der Lebenserwartung aber etwas abgeschwächt.

In der Region Trentino-Südtirol betrug der Zuwachs der Lebenserwartung zwischen 1977 und 2017 13,2 Jahre bei den Männern und 9,8 Jahre bei den Frauen, wobei sich der jährliche Zuwachs allmählich abschwächt. Erst ab dem Jahr 1992 liegen die Berechnungen getrennt für die beiden Autonomen Provinzen Bozen und Trient vor.

Die einst beträchtlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede verringern sich langsam: Im Jahr 1977 betrug die Differenz noch 8,1 Jahre, im Jahr 2017 nur mehr 4,7 Jahre. Dies ist vor allem auf die verhältnismäßig stärker gestiegene Lebenserwartung der Männer zurückzuführen.

In Südtirol kann ein im Jahr 2017 geborener Junge mit einer Lebenserwartung von 81,4 Jahren rechnen, ein neugeborenes Mädchen mit 86,2 Jahren. Die Lebenserwartung beider Geschlechter liegt damit über dem gesamtstaatlichen Wert, der sich 2017 auf 80,6 Jahre für die Männer und auf 84,9 Jahre für die Frauen beläuft.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen Italiens sind beträchtlich: Die höchste Lebenserwartung weist die Provinz Trient auf, die niedrigste die Region Kampanien. Die regionalen Unterschiede betragen 2,7 Jahre bei den Männern und 3,0 Jahre bei den Frauen.

Im österreichischen Bundesland Tirol beträgt die Lebenserwartung 85,0 bei den Frauen und 80,9 bei den Männern und ist somit die niedrigste in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.

Vergleicht man die gesamtstaatlichen Werte mit jenen der anderen EU-Staaten, so findet sich Italien bei beiden Geschlechtern auf den vordersten Plätzen der Rangordnung wieder.

Die Lebenserwartung spielt eine zentrale Rolle in Bezug auf das Rentensystem: Die italienweite Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren dient nämlich als Grundlage für die Anpassung des Mindestalters, welches für den Antritt der Altersrente vorgesehen ist. Die Pensionsreform des Jahres 2011 („riforma Fornero“, Gesetzesdekret vom 6. Dezember 2011, Nr. 201, umgewandelt mit Änderungen in Gesetz vom 22. Dezember 2011, Nr. 214) sieht vor, das Eintrittsalter alle drei Jahre (2013, 2016, 2019) an die Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren anzupassen, danach soll die Anpassung alle zwei Jahre erfolgen.

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