Der Mini-Rentner
Von wegen goldene Pensionen: Der ehemalige Freiheitlichen-Obmann Walter Blaas muss mit einer Politiker-Rente von 250 Euro über die Runden kommen.
Von Matthias Kofler
Walter Blaas schickt voraus, dass er sich nicht beschweren wolle. Es gebe viele Südtiroler, die deutlich schlechter dastünden als er, betont der ehemalige Freiheitlichen-Abgeordnete. Ihm gehe es aber darum aufzuzeigen, dass pauschale Vorurteile gegenüber den angeblich so privilegierten Politikern falsch seien. Vielmehr gebe es in Südtirol „Politiker der Serie A, der Serie B und der Serie C“.
Zur ersten Gruppe zählt Blaas all jene Abgeordneten, die vor 2008 zum ersten Mal in den Landtag gewählt wurden. Sie haben nicht nur Anspruch auf eine monatliche Leibrente von 3.000 Euro netto, sondern erhielten auch einen Renten-Vorschuss, der bei einigen sogar die Millionen-Marke überschritten hat. Zur Serie B gehören die Abgeordneten der Legislaturperiode 2008 bis 2013. Ihnen wurden in einem Schlag die gesamten Sozialbeiträge im Ausmaß von 212.000 Euro ausbezahlt. Im Gegenzug beziehen Sepp Noggler, Roland Tinkhauser und Co. keine Leibrente.
In die dritte Kategorie, der auch Blaas angehört, fallen alle „neuen“ Mandatare, die erst nach 2013 in den Landtag gewählt wurden. Für sie gilt das beitragsbezogene System. „In den fünf Jahren im Landtag wurden mir insgesamt knapp 70.000 Euro in den Pensplan eingezahlt. Somit erhalte ich eine monatliche Zusatzrente von 250 Euro im Monat“, rechnet der Ex-F-Obmann vor. Jüngere Kollegen wie Tamara Oberhofer müssten schauen, überhaupt noch eine Pension zu bekommen.
Blaas glaubt nicht, dass der Landtag die Leibrenten der „alten“ Abgeordneten auf der Grundlage des beitragsbezogenen Systems neu berechnen wird. „Ich bezweifle, dass ein Pius Leitner oder ein Luis Durnwalder ihr Geld an den Regionalrat zurückzahlen werden“, so der Mini-Rentner.
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Kommentare (39)
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brutus
…endlich werden Politiker dem Volk gleichgestellt und schon geht das Gejammere los!
tiroler
vielleicht kriegt er ja von strache etwas geld.oder von uli mair
pingoballino1955
Beitragsbezogene Rente ist OK,für alle Politiker/innen,die mehr bekommen als sie eingezahlt haben,denen sollte man den Rest streichen und dem beitragsbezogenen System angleichen! Gleiches Recht für ALLE!!!
leser
Pingoballino1955
Ihr habt nicht zugehört was bkaas gesagt hat
Er bekommt aus seiner politischen arbeit eine zusatzrente von 250 euro das heisst nicht dass nur duesen betrag an rente bekommt
Das ist doch auch richtig so und wäre gerecht
Würde man die politikerrenten rückwirkend an ihren effektiv eingezahlten beträgen berechnen dann wären keine politikmillionäre aber das haben und werden due kasten kollektiv und parteiübergreifend verhindert
Beispielsweise politikmillionäre wie ein minniti ein peterlini bis zu einem pius keitner wurden wegen ihrer politikarbeit ihre pensionskassen wohl von ihren wartestand über den arbeitsplatz eingezahkt also ebenfalls vom steuerzahler
Diesen tatbestand scheint der pensionexperte renzler offenbar auch nicht zu verstehen und entsprechend eingreifen zu wollen
Ein pardeller schirschi hat duesen misstand auch nicht erkannt nachdem er im landtag war
george
Eines ist hier auch noch klar festzuhalten: Diese Leute werden vor ihren Landtagsjahren und eventuell auch nachher – falls sie nicht das Pensionsalter erreicht haben – wohl auch gearbeitet haben und daraus eine ganz normale Rente beziehen. Wozu also noch zusätzlich eine Leibrente? Ein anderer Arbeiter erhält zumeist ja auch nur eine Rente.
andreas
Wo bleibt die Stellungnahme seiner Partei zu Strache?
leser
Anderle
Ein chrustlich demokratischer schäuble hat auch jahrelang banken grossindustrie wie autobranchen chemiekonzerne usw kräftig durch steyerbegünstigungen notfallpakete und zwielichtige förderprogramme ausgehalten
Zumindest christlich demokratisch sollte man das auch nicht nennen
50 € pro Jahr…das wären bei meinen 40 Arbeitsjahren lockere 2000 € ZUSATZRENTE! WOW!!! Und ich habe 40 Jahre gearbeitet, was haben sie in diesen 5 Jahren geleistet?
echnaton
Wie in 5 Jahren 70.000 in den pensplan eingezahlt? Ich bin seit dem ersten Tag dabei(1.5.2000) und bei mir wurden in 19 Jahren ca. 30000 eingezahlt wovon ca 60% von meinem Gehalt und abfertigungsanteil.
Erklärt mir jemand warum diese Ungleichheit
Danke
leser
Frag doch einmal nach wo pensplan dein mehr ider weniger zwangsabgeköpftes geld investiert
Aber jeder bürger hat die möglichkeit dass er eine viel höhere pension bekommt ist nur die frage wieviel er sich keisten kann einzuzahlen
Wenn du dir zum beispiel vir 30 jahren eine wohnung sagen wir fur 70.000 euro wert gekauft hättest und duese bei deinem pensionsantrittsalter verkaufst dann würdest du mindestens 250.000 euro bekommen duesen betrag zusätzlich zur mindestpension von derzeit etwa 650 euro plus arbeitsjahrebonus
Also da kann man getrost sagen dass pensplan und co nur eine farse ist
Aber zumindest zum politiker zahlt die jeder selber
schwarzesschaf
Also in 5 jahren wurden 70000 eingezahlt, also nicht jammern das wird einen normalen bürger in 40 jahren eingezahlt. Also heisst das in Klartext alles künftigen Sesselkleber bekommen in 4 legislaturperioden 280.000 euro einbezahlt und eine zusagzrente von 1000 euro und wem mir dies eingezahlt würde wäre ich dankbar
leser
Schwarzesschaf
Das stimmt auch nicht
Nach ende der legiskatur kriegen die abgeordneten über 240.000 schau wie es die ulli und konsorten gewählt haben dieses trog ist riesengross und uns grossteils unbekannt
ostern
Sozialbeiträge wurden ihm sofort ausbezahlt! Normalbürger warten mindestens, aber mindestens 7 Jahre und mehr bevor sie die Steuern vom Staat zurückerstattet bekommen. Da sagt niemand etwas in unserem Land Südtirol.
Die Politik schweigt denn das betrifft sie ja nicht.