Strache in der Falle
Der österreichische Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird durch ein heimlich mitgeschnittenes Video schwer belastet.
Über diese Affäre könnte HC Strache stolpern!
Die Süddeutsche Zeitung und das Nachrichtenmagazin Der Spiegel haben am Freitag ein heimlich mitgeschnittenes Video veröffentlicht, das vor der letzten Nationalratswahl entstanden ist und in dem sich Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bereit erklärt, als Gegenleistung für Unterstützung im Wahlkampf öffentliche Aufträge zu vergeben.
Strache, der Saubermann, ist in Wirklichkeit käuflich?
Heimliche Aufnahmen belasten Österreichs Vizekanzler schwer https://t.co/kUtxARkPno #strachevideo pic.twitter.com/uzwp8FZrr2
— Süddeutsche Zeitung (@SZ) May 17, 2019
Es geht um ein Treffen Straches und seines engen Vertrauten, dem heutigen FPÖ-Fraktionsvorsitzenden Johann Gudenus, im Juli 2017 in einer Villa auf Ibiza.
Strache wurde offenbar eine Falle gestellt!
Denn eine Frau gab sich als angebliche Nichte eines russischen Oligarchen aus und erklärte, sie wolle 250 Millionen Euro in Österreich investieren.
Obwohl die Frau mehrmals zu verstehen gab, dass es sich um Schwarzgeld handeln könnte, diskutierten Strache und Gudenus sechs Stunden lang mit der Frau.
So gab die Frau an, sie wolle die Kronen Zeitung übernehmen.
Strache im Video:
„Wenn sie die Kronen Zeitung übernimmt drei Wochen vor der Wahl und uns zum Platz eins bringt, dann können wir über alles reden.“
Der jetzige Vizekanzler dachte laut darüber nach, wie man nach der feindlichen Übernahme der Krone missliebige Journalisten auf die Straße setzen könnte, und er riet der Frau, sie solle „eine Firma wie die Strabag gründen“.
Strache wörtlich:
„Alle staatlichen Aufträge, die jetzt die Strabag kriegt, kriegt sie dann (…) Das Erste in einer Regierungsbeteiligung, was ich heute zusagen kann: Der (Hans Peter) Haselsteiner kriegt keine Aufträge mehr!“
Es sei „ein rein privates“ Treffen in „lockerer, ungezwungener und feuchtfröhlicher Urlaubsatmosphäre“ gewesen, so Strache, der betont, er habe in dem Gespräch stets „auf die relevanten gesetzlichen Bestimmungen und die Notwendigkeit der Einhaltung der österreichischen Rechtsordnung hingewiesen“. Es sei „viel Alkohol im Spiel“ gewesen, außerdem habe es eine „hohe Sprachbarriere“ gegeben.
Das Treffen in der Villa hatte am Abend des 24. Juli 2017 stattgefunden – also wenige Wochen vor den Nationalratswahlen in Österreich.
Das Video ist eine politische Bombe, die in Wien ein Erdbeben auslösen könnte.
Die Opposition in Österreich forderte bereits am Freitag den Rücktritt Straches. Er habe Österreich blamiert, so der Tenor.
Strache selbst und Kanzler Sebastian Kurz haben für Samstag eine Erklärung angekündigt.
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Kommentare (22)
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andreas
Bezeichnend, dass das Video nicht an österreichische, sondern deutsche Medien weitergereicht wurde.
Benko ist also anscheinend einer der Großspender und 49% der Kronenzeitung hat er ja übernommen.
Kurz kann sich drehen und wenden wie er will, was ja zu seinen Spezialitäten bei Fehlverhalten der FPÖ gehört, Strache ist aber nicht mehr haltbar, schon deshalb, weil Spiegel und Süddeutsche gewiss nicht aufhören, bevor er weg ist.
pingoballino1955
Leute wie Strache gehören weg vom politischen Parkett,und das SOFORT! Zum Glück gibt es Spiegel und die Süddeutsche,in Östereich wäre das sicher vertuscht worden,auch von der ÖVP um nicht blöd international dazustehen,und dies tun sie jetzt,vor allem natürlich die FPÖ. Da wird sich der Benko Kurier und Kurz,sehr schwer tun,alles wieder ins Lot zu bringen!
esmeralda
ein guter Tag heute
ostern
Die meisten Komentare sind von „Hitzköpfe“ erstellt worden,
und sind kurz gesagt zum ko..en!