„Thomas Bernhard: Die Ursache“
Als Rahmenprogramm zur Ausstellung „Buchkunst – Kunstbuch: Buchreise durch Raum und Zeit“ findet am Mittwoch, 15. Mai um 19 Uhr im Waltherhaus in Bozen eine Begegnung und Lesung mit Lukas Kummer, Illustrator und Comiczeichner aus Innsbruck, statt, er wird in der Ausstellung sein Graphic-Novel-Buch „Thomas Bernhard: Die Ursache“ vorstellen und erklären.
Dem Buch wird in der Ausstellung gebührender Raum gegeben. Im ersten Band seiner Autobiographischen Schriften betreibt Thomas Bernhard eine Ursachenforschung, die nichts und niemanden verschont: das Internat war ein Kerker, die Stadt Salzburg eine Todeskrankheit, die Vernichtung allgegenwärtig. Die einzige Lichtgestalt war der Großvater, der ihm von Mozart, Rembrandt und Beethoven erzählt. Diese „Ursachen“, die Bernhard hier mehr als nur „andeutet“, hinterlassen unauslöschliche Spuren in seinem ganzen Werk. Mit einem präzisen, sparsamen, fast realistischen Strich und einer eindringlichen Wiederholungs- und Variationstechnik gelingt es Lukas Kummer, Thomas Bernhards Erinnerungen an die Schrecken von Internat, Krieg und Nationalsozialismus sichtbar zu machen.
Eine kongeniale Graphic Novel, die sich dem großen Autor mit Respekt und zeichnerischer Frische nähert.
Lukas Kummer, geboren 1988 in Innsbruck. 2007 zog er nach Kassel, um an der Kunsthochschule Illustration und Comic zu studieren. Von 2009 bis 2015 arbeitete er neben dem Studium für das Mechanische Institut der Uni Kassel als Illustrator und Gestalter. 2014 Studienabschluss und anschließendes Jahr als Meisterschüler bei Hendrik Dorgathen. Lukas Kummer arbeitet freischaffend als Illustrator und Comiczeichner. Veröffentlichungen in diversen Zeitschriften und Fanzines. Seine erste Graphic Novel »Die Verwerfung« erschien 2015, »Die Gotteskrieger« 2017, »Die Ursache. Eine Andeutung« 2018 im Residenz Verlag.
Termin: Mittwoch, 15. Mai um 19 Uhr im Haus der Kultur – Waltherhaus. Die Ausstellung „Buchkunst – Kunstbuch: Buchreise durch Raum und Zeit“ bleibt bis 24. Mai, Montag bis Freitag von 15 bis 18 und Samstag von 10 bis 12 Uhr frei zugänglich
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