„Wir brauchen Sicherheit“
Der Katholische Familienverband fordert finanzielle Sicherheit für Mütter – und mehr Wertschätzung.
Auch der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) gratuliert zum Muttertag. Als Verband, in dem sich aktuell 932 Frauen in ganz Südtirol ehrenamtlich engagieren, nutzt er den Tag aber vor allem, um aufmerksam zu machen: „Mütter brauchen finanzielle Sicherheit. Mütter brauchen Zeit und Mütter brauchen Wertschätzung“, betont Familienverbandspräsidentin Angelika Mitterrutzner.
„Den Muttertag, wie er vom Katholischen Familienverband Südtirol (KFS) gesehen wird, könnte man getrost auch als Tag des Konditionalsatzes bezeichnen, bedenkt man die vielen Umstände, die sich ändern müssten, um tatsächlich gerechte Bedingungen für Mütter zu schaffen. Je höher die Anzahl der Kinder, desto höher auch das Risiko der Mütter in Altersarmut zu geraten. Dieselbe Rechnung kommt heraus, wenn man von Familienarbeit, von Kindererziehung und von Pflegezeiten spricht. Je länger Frauen und Mütter dafür den Wiedereinstieg in den Beruf aufschieben, desto geringer sind die beruflichen Chancen, desto geringer fällt die spätere Rente aus. Schließlich gilt nach dem aktuellen Rentensystem, dass nur mehr das als Rente ausbezahlt wird, was zuvor eingezahlt wurde. Und je weniger Zeit Mütter neben Familie, Beruf und Partnerschaft für sich selbst finden, desto kleiner ist auch das, gerade für junge Eltern so wichtige soziale Netz und desto größer die Überforderung, die angesichts der Verpflichtungen und Erwartungen mit denen Mütter konfrontiert sind, zunimmt“, so schreibt der KFS in einer Aussendung.
„Für Mütter wünsche ich mir, dass sie gemeinsam mit ihrem Partner selbst bestimmen können, wie sie die Zeit nach der Geburt eines Kindes für sich und die Familie gestalten möchten – ohne Nachteile für den Erhalt des Arbeitsplatzes oder die Rentenabsicherung“, fordert Angelika Mitterrutzner.
„Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es eine anstrengende Zeit war, die ich mit Kindererziehung und Haushalt erlebt habe, aber keine Minute möchte ich missen, in der ich für meine Familie und für die Kinder da war. Familienarbeit muss unserer Gesellschaft etwas wert sein. Bei aller Qualität, die außerfamiliäre Betreuungseinrichtungen bieten, kann keine davon die Zuwendung der Mutter auch nur annähernd ersetzen. Mütter sind die ersten Bezugspersonen eines Kindes.“
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