Fehlende Pflegebetten
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai macht der Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) auf die fehlenden Pflegebetten und Betreuungsangebote bei gleichzeitiger Zunahme der älter werdenden Bevölkerung aufmerksam.
Insbesondere haben die Städte Bozen und Meran Aufholbedarf beim Bau von Pflegebetten. Der VdS erkennt einen dringenden Handlungsbedarf und überreicht Landesrätin Waltraud Deeg einen entsprechenden Forderungskatalog.
Laut dem Landesinstitut für Statistik ASTAT werden im Jahr 2030 23,8 Prozent der Südtiroler Bevölkerung das 65. Lebensjahr bereits erreicht haben.
Somit befindet sich in gut 10 Jahren knapp ein Viertel der Bevölkerung in dieser Altersphase. Diese massive demografische Alterung wird zu einer deutlichen Zunahme an pflegebedürftigen Personen und zu einem großen Bedarf an Pflegeangeboten führen.
Eine auf die oben angeführte Prognose gestützte Erhöhung der Pflegebetten sei für ganz Südtirol zu konkretisieren. Vor allem in Bozen und Meran fehlten bereits jetzt mehrere hundert Betten für pflegebedürftige Menschen, so der VdS. „Durch das nicht ausreichend vorhandene Bettenangebot in den Städten erhöht sich der Druck auf die umliegenden Seniorenwohnheime und bringt die derzeitige Aufnahmeregelung ins Wanken. Zu dieser Problematik hat der VdS bei der letzten Generalversammlung eine Resolution verabschiedet, welche darauf abzielt, landesweit eine wohnortnahe Betreuung zu garantieren.“
Weitere Schwerpunkte des Forderungskataloges sind die langfristige Finanzierbarkeit der Pflegesicherung, die Überarbeitung des Landessozialplans und des Landesfachplans für Senioren, die Schaffung von längst fälligen EDV-Lösungen, die Gestaltung von flexiblen Ausbildungsmodellen als Maßnahme zur Fachkräftesicherung sowie die Entbürokratisierung.
Aufgrund des prognostizierten Bedarfes an zusätzlichen Pflegebetten wird der Bau sowie die Sanierung von Seniorenwohnheimen als weiteres zentrales Handlungsfeld angesehen, wobei die Kostenbeteiligung des Landes bzw. der Gemeinden auf Grundlage der effektiven Baukosten erfolgen muss, so der VdS.
Ein weiteres Handlungsfeld wird in der Optimierung der Zusammenarbeit unterschiedlicher Dienste der Seniorenbetreuung gesehen. Besondere Beachtung erfordern dabei die landesweit eingerichteten Anlaufstellen für Betreuung und Pflege, so hieß es.
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