„Optimierung der Flächen“
Die Betreiber des Umbaus des Palais Campofranco erläutern die Gründe für den freiwilligen Baustopp und rechnen mit einer Fertigstellung innerhalb Herbst 2020.
von Thomas Vikoler
Der Graf, dem das historische Palais am Bozner Waltherplatz gehört, kann verstehen, warum das Interesse an seinem Groß-Bauprojekt groß ist. Er wundert sich dennoch, warum nun über den freiwilligen Baustopp, über den die TAGESZEITUNG am Donnerstag berichtete, so viel geredet wird.
„Das ist nicht sehr nützlich, ich freue mich aber auf das, was am Ende herauskommen wird, sagt Georg Graf Kuenburg,
„Wir arbeiten derzeit an einer Optimierung der Flächen in den Gebäuden“, sagt hingegen Michael Kompatscher, des Grafen neuer Geschäftsführer der Firma Cadoma GmbH, die den Um- und Ausbau des Campofranco vorantreibt. Das Interesse von Mietern für die Räumlichkeiten sei – entgegen allen anderslautenden Vermutungen erheblich: „Für das Restaurant gibt es fünf Interessierte, auch für die Geschäftsräumlichkeiten es zahlreiche Anfragen. Die beiden Geschäfte zum Waltherplatz sind bereits vergeben“, sagt Ex-Loacker-Manager Kompatscher.
Den „teilweisen“ Baustopp, wie er ihn nennt, nutze man, um die Räumlichkeiten für die Mieter funktioneller zu gestalten. Bei der Gemeinde Bozen werde ein Variante-Projekt eingereicht. Dazu gehöre auch der Verzicht auf die Verbauung der Flächen oberhalb des Loacker-Cafés, angeblich aus statischen Gründen.
Die zu verglasende Stahlkonstruktion für das Restaurant auf der Terrasse zum Waltherplatz ist das derzeit einzige Bauwerk im Campofranco, an dem gearbeitet wird. Ein größerer Aushub im hinteren Bereich soll durchgeführt werden, sobald alle Voraussetzungen dafür geschaffen seien, sagt Cadoma-Projektentwickler Martin Brunner.
Dies alles führt zu Verzögerungen in Bezug auf den Fertigstellungs-Termin. Im vergangenen November, bei der offiziellen-Vorstellung des Umbau-Projekts, wurde Anfang kommenden Jahres als angestrebter Termin genannt. Nun sagt Geschäftsführer Kompatscher, dass für „Herbst 2020“ mit einem Abschluss der gesamten Arbeiten rechne.
Und die Ablöse des langjährigen Geschäftsführers Franz Ferdinand Graf Huyn? „Wir haben uns getrennt“, sagt Georg Graf Kuenburg kurz. Er bestreitet aber, dass er sich mit seinem adeligen Ex-Mitarbeiter in einem Rechtsstreit befinde.
Was nicht heißt, dass es einmal einen geben könnte.
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