„Ein kleines Stück Heimat“
Günter Andergassen ist auf der Mitgliederversammlung des VSS als Obmann bestätigt worden. Martha Stocker ist jetzt Ehrenmitglied.
Mit mehr als 86.000 Mitgliedern ist der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) die größte Interessenvertretung des Landes.
Auf der 49. Mitgliederversammlung des Verbandes in Bozen standen vor allem die Wahlen der Verbandsorgane und die Auszeichnung für verdiente Personen im und rund um den Südtiroler Sport im Mittelpunkt. Dabei wurde Günther Andergassen in seinem Amt als VSS-Obmann bestätigt.
Günther Andergassen bleibt für die kommenden vier Jahre an der Spitze des Verbandes der Sportvereine Südtirols. Der Kalterer wurde auf der 49. Mitgliederversammlung des Verbandes per Akklamation in seinem Amt bestätigt. „Ich möchte mich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und gleichzeitig versprechen, dass die Verbandsleitung des VSS auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die Anliegen der Südtiroler Amateursportvereine sein wird,“ so Andergassen, der damit in seine sechste Amtszeit als VSS-Obmann geht.
Neuer Obmann-Stellvertreter ist Paul Romen. Der Bürgermeister Jenesiens wurde ebenfalls per Akklamation zum Nachfolger von Much Pichler gewählt, der nicht mehr zur Wahl antrat.
Bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung wurden bei den Bezirkswahlen Ivan Bott (Überetsch/Unterland), Thomas Ladurner (Burggrafenamt), Josef Platter (Vinschgau) Richard Nagler (Gadertal) wiedergewählt. Neu im Vorstand sind hingegen Thomas Tiefenbrunner (Bozen), Christian Untermarzoner (Eisacktal), Lidia Bernardi (Gröden) und Markus Gröber (Pustertal). Mit Bernardi steht damit erstmals seit 49 Jahren eine Frau in der Verbandsleitung des VSS.
Gemeinsam wird sich die neugewählte Verbandsleitung weiter dafür einsetzen, dass den Amateursportvereinen jener gesellschaftliche Stellenwert zuerkannt wird, den sie sich aufgrund ihrer großartigen Arbeit verdienen. „Eure Sportvereine bieten rund 86.000 Menschen ein kleines Stück Heimat“, betonte VSS-Obmann Günther Andergassen gleich zu Beginn seiner Rede.
Umso wichtiger sei es daher in den Sport zu investieren, so Andergassen: „Nicht beim Sport sparen, sondern durch den Sport muss unsere Devise sein.“ Südtirol steht im nationalen und internationalen Vergleich gut da, wie zahlreiche Studien belegen. Trotzdem gebe es immer noch Schwachstellen, die es auszubessern gelte.
Entsprechende Vorschläge hat der VSS in Zusammenarbeit mit den Universitäten Innsbruck und Bozen in der „Sportstrategie Südtirol 2025“ ausgearbeitet. Erfreut reagiert der VSS darauf, dass die Vorschläge im Regierungsprogramm der Landesregierung zu einem großen Teil aufgenommen wurde. Großartige Nachrichten überbrachte dazu Landeshauptmann Arno Kompatscher in seinen Grußworten: „Die Landesregierung hat beschlossen, zwei herausragende Themengebiete Südtirols besonders zu fördern: Einerseits die Nachhaltigkeit und andererseits den Sport.“
Hauptaugenmerk auf Jugend- und Breitensport
Gratulationen gab es von Seiten des VSS für Südtirols erfolgreiche Profisportler, aber: „Bei allen nationalen und internationalen Erfolgen Südtiroler Sportler bleibt für uns die rege Teilnahme an den VSS-Jugendsportprogrammen die größte Genugtuung.“ Schließlich sei es der Jugend- und Breitensport, der den Sport auch für die Gesellschaft so wertvoll macht.
„Daher wünsche ich mir, dass diese gemeinwohlorientierte Arbeit unserer Amateursportvereine eine höhere finanzielle Unterstützung erfährt“, so Andergassen. Neben der Förderung des Jugend- und Breitensports liegt dem VSS vor allem die vielseitige Sportausbildung junger Menschen am Herzen. „Wenn Kinder sich vielseitig bewegen und Freude am Sport haben, trainieren sie die motorischen Grundeigenschaften fast von selbst und entdecken ihre Fähigkeiten und Stärken“, ist VSS-Obmann Günther Andergassen überzeugt.
Auszeichnungen an verdiente Personen
Der Verband der Sportvereine Südtirols nutzte seine 49. Mitgliederversammlung aber auch um Danke zu sagen. Zum einen an seinen Generalsponsor Raiffeisen und an die zahlreichen Netzwerkpartner. Zum anderen aber auch an Personen, die sich um den Sport im VSS und in Südtirol verdient gemacht haben.
So wurde die ehemalige Landesrätin für Sport Martha Stocker genauso mit der VSS-Ehrenmitgliedschaft bedacht wie die ehemaligen VSS-Vorstandsmitglieder Much Pichler, Oskar Insam, Sigurth Wachtler und Willy Marinoni. „Sie alle haben sich in besonderer Weise um den VSS und um den gesamten Sport in Südtirol verdient gemacht und werden auch in Zukunft Freunde unseres Verbandes bleiben“, würdigte Günther Andergassen.
Mit der VSS-Ehrenurkunde wurden zudem Yvonne Jesenek und Karl Spergserausgezeichnet. Jesenek prägte das VSS-Kegelreferat über nahezu 20 Jahre, Spergser war in seinen Funktionen als ASSA-Präsident und Direktor des Schulsprengels Lana ein wichtiger Partner für die Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein. Verabschiedet wurden außerdem Elke Niederwieser, Hans Staffler und Fredi Dissertori, die sich von der Spitze ihrer jeweiligen Referate zurückzogen.
Trainer & Trainerin des Jahres
Zum bereits 15. Mal zeichnete der Verband der Sportvereine Südtirols im Rahmen seiner Mitgliederversammlung die Trainerin und den Trainer des Jahres aus. Die Preisträger 2018 sind Erika Stich vom ASC Berg sowie dem KSV Badminton und Manuel Gasbarri vom TC Rungg.
Erika Stich trainiert seit sechs Jahren die Jugendspieler des ASC Berg und des KSV Badminton. Ihre Schützlinge hat die Tochter eine Ungarin und eines Deutschen im vergangenen Jahr zu nationalen und internationalen Turnieren geführt. Besonders U13-Spieler Marco Danti konnte sich beim Youth Adria International in Kroatien in den Vordergrund spielen und so auch eine Einberufung in die italienische Nationalmannschaft ergattern.
Manuel Gasbarri leistet seit eineinhalb Jahrzehnten erfolgreiche Jugendarbeit beim Tennisclub Rungg. Im Sommer 2018 gelang mit Spielern aus der eigenen Jugendarbeit sowohl bei den Damen als auch bei den Herren der Aufstieg in die Serie A2. Insgesamt fünf Spielerinnen und Spieler haben in Rungg den Sprung in die Weltrangliste geschafft: Verena Meliss, Alexander Weis, Georg Winkler, Horst Rieder und Moritz Trocker holten mit dem TC Rungg ihre ersten Weltranglistenpunkte.
Eckdaten zum VSS
Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) als Vertreter der deutsch- und ladinischsprachigen Sportvereine Südtirols ist mit mehr als 86.000 Aktiven der mitgliederstärkste Verband Südtirols. Insgesamt 515 Amateursportvereine mit 1.112 Sektionen aus allen Landesteilen sind derzeit dem Verband angeschlossen.
Der VSS organisiert über seine 17 verschiedenen Sportreferate zudem eigene Meisterschaften, Turniere und Wettkämpfe. An den verschiedenen VSS-Wettkämpfen nahmen 2018mehr als 17.500 Sportler teil. Für die Förderung dieser Sportprogramme und für die Aus- und Weiterbildung gab der VSS 2017 rund 730.000 Euro aus.
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Kommentare (2)
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pingoballino1955
Die Stocker und der Sportverein und die Ehrenurkunde-für was????
meinemeinung
der Günter will`s auch nicht mehr lassen!
ja wenn man mit Stocker und Kompatscher mit lachen kann , ja dann…..