„Unannehmbare Situation“
Die Fachgewerkschaft für den Postbereich des AGB/CGIL weist auf die Missstände bei der Postzustellung in Bozen hin: „Aufgrund des Personalmangels ist die Situation in Bozen unannehmbar.“
Die Postzustellung in Bozen befindet sich in der Krise. Wie der AGB/CGIL-Landessekretär Josef Lazzari erklärt, gibt es in Bozen ein organisatorisches Problem: „Wir haben 20 Briefträger weniger als vom Stellenplan vorgesehen, was dazu führt, dass sich die nicht zugestellte Post anhäuft und die Briefträger in Schwierigkeiten bringt. Es gibt Einschreiben, die seit Wochen nicht zugestellt werden. Ganz zu schweigen von Briefen, Rechnungen und Wochenzeitungen, die nicht pünktlich ausgetragen werden. Die Urlaubszeit kann die Situation nur noch verschärfen“.
„Viele Postboten haben sich an unsere Fachgewerkschaft gewandt und ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht, dass sie die Postdienste nicht mit dem erwarteten Qualitätsstandard garantieren können. Der Postbote als letztes Glied in der Kette, kann nicht für diese Missstände verantwortlich gemacht werden. Die Ursache für all dies liegt in der Reorganisation des Zustelldienstes, die von der italienischen Post beschlossen wurde“, so Lazzari.
Die konföderierten Gewerkschaften haben das Unternehmen Post mehrmals aufgefordert, das Problem der Postzustellung zu lösen, aber bisher ohne konkrete Ergebnisse: „Die Briefträgerzonen wurden auf der Grundlage eines Algorithmus festgelegt, dessen Kriterien wir nicht kennen. Die Ergebnisse müssen auf lokaler Ebene aber überprüft und korrigiert werden, insbesondere in den großen Zentren“, betont Lazzari.
Das nächste Treffen zwischen Gewerkschafts- und Betriebsvertretern ist für den 14. Mai in Bozen geplant. „Es ist zu hoffen, dass die Situation konstruktiv und unter besonderer Berücksichtigung des lokalen Umfelds, angefangen bei der Einstellung der erforderlichen Arbeitskräfte, angegangen wird. Wir laden die auch Landesregierung ein, sich hier einzubringen, und an eine Lösung mitzuarbeiten“, schließt der Sekretär der SLC/CGIL.
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