„Mehr Lohn, aber …“

Federico Giudiceandrea
Unternehmer-Chef Federico Giudiceandrea sagt, es sei richtig, Leistung zu belohnen, aber ebenso gelte es, auf mehr Effizienz und Produktivität zu setzen.
Eine gute öffentliche Verwaltung ist ein Mehrwert für das ganze Land. Oberstes Ziel bei der Erneuerung des Vertrages für die öffentlich Bediensteten muss es daher sein, Bürgern und Unternehmen eine schlanke Verwaltung mit immer effizienteren Dienstleistungen zu bieten.„Deshalb müssen die Verhandlungen über die Lohnerhöhungen an die Leistungen und Ergebnisse gekoppelt werden“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea.
In dem von der Confindustria und den Gewerkschaftsorganisationen auf nationaler Ebene unterschriebenen Grundsatzpapier „Patto della Fabbrica“, das auch lokal mitgetragen wird, unterstreichen die Vertreter der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, dass Lohnerhöhungen von einer Erhöhung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit begleitet werden müssen. Dieses Prinzip gilt für den Unternehmerverband auch im öffentlichen Sektor. „Wir erwarten uns eineoffene und verantwortungsvolle Diskussion: gemeinsames Ziel muss es sein, hochwertige und langfristig finanzierbare Leistungen anzubieten. Dabei sollten die Möglichkeiten, die durch neue Technologien, Digitalisierung und neue Arbeitsmodelle entstehen, vollständig genutzt werden”, so Giudiceandrea.
Bei den Vertragsverhandlungen auf nationaler und lokaler Ebene, aber auch in den Unternehmen, ist eine gerechte, leistungsorientierte Entlohnung ein Grundprinzip. Ebenso wichtig ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, um neue Bedürfnisse und Anforderungen, sowohl von Seiten der Beschäftigten als auch von Seiten der Nutzer der öffentlichen Dienste, erfüllen zu können. „Grundsätzlich muss die Entlohnung immer mehr an das Ergebnis gebunden sein: es ist richtig, Leistung zu belohnen, aber ebenso gilt es, auf mehr Effizienz und Produktivität zu setzen. Neben der Entlohnung im engen Sinne sind dabei auch andere Elemente wie Zusatzleistungen im Bereich Welfare, flexible Arbeitszeiten, Mobilität am Arbeitsplatz und Entwicklungsmöglichkeiten durch Weiterbildung zu betrachten“, so Giudiceandrea abschließend.
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