Die Ötzi-Alpin-Sieger
Patrick Facchini und Susi von Borstel sind die Sieger des Ötzi Alpin Marathon, der am Samstag ausgetragen wurde.
Von Naturns bis auf den Schnalstaler Gletscher in 3h37’22“.
Dies ist keine Rekordzeit für den Ötzi Alpin Marathon, der am Samstag in Südtirol stattfand, aber sie ist sicherlich sensationell. Nachdem man 25,5 km mit dem Rad auf dem Sonnenberg– bis Unser Frau für insgesamt 1673 Höhenmeter – überwunden hat, fand der erste Wechsel statt. Die Laufstrecke war 11,3 km lang mit 495 Höhenmetern. Dann folgte der Teil mit Tourenskiern und Fellen auf dem Schnalstaler Gletscher von „nur“ 6,7 km und 1201 Höhenmetern bis ins Ziel. Die Sonne schien den ganzen Tag nach den Schneefällen der vergangenen Tage und der vergangenen Nacht.
Alle dachten, dass Marc Pschebizin gewinnen wurde, aber der deutsche Meister nahm am Rennen nicht teil. Und so kam Patrick Facchini nach 3h37’22“ als Erster ins Ziel (auf 3212 m). Auch bei den Frauen hat die Favoritin nicht gewonnen und die Deutsche Susi von Borstel nahm den Sieg mit nach Hause. Im Team-Rennen haben die Ausländer triumphiert: das Team Virgosystem bei den Männern und das Team KTM Bikes in der Mixed Team Kategorie.
Die Athleten starteten bei schönem, klarem Himmel von Naturns aus. Sofort nahm der Österreicher Uwe Hochenwarter die Führung sowohl auf dem endlosen Teil bergauf bis zum Sonnenberg als auch im nächsten schnellen Teil bergrunter. Dann gab er voll Gas auf der Landesstraße bis zum ersten Wechsel in Unser Frau. Der Österreicher war der Erste, der seine Laufschuhe anzog, gefolgt von Thomas Trainer und von Patrick Facchini. Facchini nahm bereits nach halber Laufstrecke die Führung und kam beim zweiten Wechsel in Kurzras mit einem bedeutenden Vorsprung. In der letzten Teilstrecke auf Tourenskiern erzielte er die beste Zeit und gewann das Triathlon. Mit dem Lorbeerkranz um den Hals endete der Adrenalinschub und der Athlet von La Sportiva lies sich erschöpft auf dem Boden fallen.
Die Überraschungen des Tages sind aber noch nicht vorbei. Andere Ausländer waren auf dem Podium erwartet, aber der Südtiroler Thomas Niederegger aus Prad am Stilfserjoch erhielt die Silbermedaille. Vorsichtig mit dem MTB – siebte Zeit – gewann Niederegger Boden beim Laufen mit der besten Zeit und kam dann Zweiter ins Ziel. Der Österreicher Uwe Hochenwarter war Dritter. Nach der Bestzeit mit dem MTB war er langsamer beim laufen und auch mit den Skiern war er nicht unter den Besten (7. Zeit). Hinter ihm kamen der Schweizer Hug, dann Alessandro Forni aus Pergine, der die Ausdauer-Rennen definitiv liebt.
Anna Pircher ist nach vier Siege hintereinander die Königin des Ötzi Alpin Marathons und war die große Favoritin. Für die Athletin aus Latsch war heute jedoch ein schlechter Tag. Die Deutsche Susi von Borstel, die hier in der Nähe (Martelltal) den Sieg im Skitouren schon mit nach Hause genommen hat, hat drei super Teilstrecke zurückgelegt: Bestzeit mit dem MTB, beim Laufen und im Skitouren. Und so hat sie nach 4h2″ mit erhobenen Armen die Ziellinie überquert. Erst nach 17’ ist die zweite Athletin ins Ziel gekommen: Maria Dimitra Theocharis. Dritter Platz für Anna Pircher, die 32’12“ nach der Siegerin die Ziellinie überquerte. Die Leutnantin der polnischen Armee Iwona Januszyk, die eine der Favoritin war, kam 2′ nach Pircher ins Ziel.
Das Interesse war auch für das Teamrennen groß. Die Österreicher vom Team Virgosystem machten sofort ihre Absichten deutlich: Hochenwarter dominierte das MTB-Rennen, Seibald gewann auf der Laufstrecke und Verbnjak erzielte die zweite Zeit auf Skiern. Aber hinter ihnen niemand kapitulierte früh. Die Jungs vom Mountainshop Hoerhager versuchten in den ersten beiden Teilstrecken, die Lücke zu schließen, aber in der dritten mussten sie sich ergeben. In der Mixed Team Kategorie gewannen der Tiroler Obwaller, der Bozner Gerd Frick und die Österreicherin Wacker.
Herzlichen Glückwunsch an die Organisatoren des Amateur Sportvereins Schnals für ein höchst spektakuläres Rennen, das auch mit der Hilfe von mehr als 200 Freiwilligen technisch und professionell organisiert wurde.
Inzwischen gibt es bereits das Datum der Ausgabe 2020: 24. und 25. April.
Ergebnisse Männer
- Facchini Patrick Team La Sportiva 3:37.22,6; 2. Niederegger Thomas Schönthaler Baustoffe 3:40.21,4; 3. Hochenwarter Uwe Hsv-Spittal Drau 3:45.10,3; 4. Hug Alexander Colltex 3:46.46,6; 5. Forni Alessandro „Team Giuliani“ 3:48.05,1; 6. Trainer Thomas Martins Bike Shop 3:50.16,0; 7. Crivellin Andreas D-Oberndorf 3:52.01,9; 8. Wieltschnig Silvio Nortec 3:54.39,3; 9. Steinbacher Georg Team Bmk/Sc Weißbach 3:55.46,0; 10. Steiner Anton I-Laas 3:56.54,7
Ergebnisse Damen
- Von Borstel Susi Maloja-Puralp 4:00.02,1; 2. Theocharis Maria Dimitra us AldoMoro Paluzza 4:17.15,5; 3. Pircher Anna Martini Speed Team 4:32.14,1; 4. Januszyk Iwona PL-Oswicim 4:34.09,5; 5. Hagspiel Alexandra Allgaeu Outlet Racet.. 4:36.17,5; 6. Baldauf Gerlinde TT Vinschgau 4:44.43,5; 7. Pfitscher Anna ARSV Vinschgau 4:57.24,6; 8. Brandl Jacqueline Martini Speed Team 5:02.17,1; 9. Varnecke Kirstin DAV Murnau 5:20.19,6; 10. Schwienbacher Angelika ASV Martell 5:25.12,9
Männer Team
- Virgosystem (Hochenwarter Christof – Seibald Manuel – Verbnjak Paul) 3:15.52,7; 2. Mountainshop Hörhager (Zorn Manca – Kreidl Christian – Egger Georg) 3:23.31,1; 3. Gitschhütte (Weissteiner Stefan – Plunger Philipp – Stofner Martin) 3:23.59,1; 4. OlivetoFalchiAlbosaggia (Codeghini Giovanni – Del Pero Luca – Leoni Francesco) 3:25.45,3; 5. Di Schian Biabler (Moser Christian – Brugger HansRudi – Mangger Lukas) 3:30.45,9
Mixed Team
- „Ktm-Bikes“ (Obwaller Hans Peter – Frick Gerd – Wacker Patrizia) 3:37.50,5; 2. Nobody Is Perfect (Rabensteiner Hans – Rabensteiner Alexander – Senn Vivien) 3:50.03,0; 3. Ötzi Bikeshop + Academy (Leute Adrian – Kreidl Renate – Zwischenbrugger Manuel) 4:01.18,5; 4. Zerz.Com (Gerstgrasser Wilmar – Steinhauser Petra – Zerz Jürgen) 4:17.05,3; 5. Die Eisheiligen (Gruber Florian – Schrötter Julia – Gruber Klaus) 4:19.34,1
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