„Kein Feiertag ist mehr heilig“
Die „Allianz für den freien Sonntag“ bedauert, dass internationale Handelsketten am Ostersonntag bzw. am Ostermontag geöffnet hatten. „Kein Feiertag ist ihnen mehr heilig!“
Dass Feiertagsarbeit freiwillig ist, haben die Gewerkschaften schön öfters betont. Dass aber an den Osterfeiertagen, am 25. April und am 1. Mai verschiedene Geschäfte geöffnet haben, zeugt davon, in welche Richtung die gänzlich liberalisierten Geschäftsöffnungen geführt haben, so die Allianz für den freien Sonntag am Ostermontag in einer Aussendung.
„Nur eine Regulierung der Öffnungszeiten von Seiten der Lokalpolitik kann uns aus dieser schiefen Ebene, die weder dem Einzelnen, den Familien, noch der Gesellschaft als Ganzen gut tut, befreien“, so die Mitglieder der Allianz.
Derzeit habe die Landespolitik noch wenige Möglichkeiten für eine solche lokale Regulierung. Da es in Südtirol aber mit den zahlreichen Kleinbetrieben eine spezifische Handelsstruktur gibt, die ohne bestimmte Regelungen in Gefahr gerät, bedürfees der politischen Einflussnahme, damit diese Kompetenz wieder an das Land zurückgeholt wird – zum Wohle aller. Die „Allianz für den freien Sonntag“ appelliert besonders an die politischen VertreterInnen in Rom, sich dafür stark zu machen.
„Wir brauchen eine befreiende Sonn- und Feiertagskultur“, betont die Allianz und erklärt, dass diese zum Wohl des Einzelnen aber auch zum Gemeinwohl beiträgt und dafür sorgt, dass der Mensch die familiären und sozialen Kontakte pflegen sowie den eigenen Glauben praktizieren kann.
Die „Allianz für den freien Sonntag“ ermutigt dazu, an den sechs Werktagen von Montag bis Samstag die Einkäufe zu tätigen, um auf diese Weise beizutragen, dass die Angelstellten die Sonn- und Feiertage mit ihren Familie oder für andere private Anliegen verbringen können.
Der Allianz für den freien Sonntag gehören an:
- Diözese Bozen-Brixen
- Katholisches Forum
- Consulta dei laici
- Evangelisch-Lutherische Gemeinde
- Rumänisch-orthodoxe Gemeinde
Ø der Allgemeine Gewerkschaftsbund (AGB/CGIL)
Ø der Südtiroler Gewerkschaftsbund (SGB/CISL)
Ø die Südtiroler Gewerkschaftskammer (SGK/UIL)
Ø der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB)
Ø der Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds)
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Kommentare (1)
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josef.t
Jeder Berufstätige soll seine „freien Tage“ haben !
Dass diese Feiertage, aber von der Religion bestimmt
werden sollen, geht wohl etwas zu weit und ist gegen
„Gleichberechtigung“! Denn es allzuviele Berufe in der
heutigen Zeit, wo 24 Stunden am Tag, sowie 7 Tage die
Woche gearbeitet werden muss, um das heutige
Leben und Ansprüche aufrecht zu erhalten ?