FCS verliert gegen Renate
Der FC Südtirol hat am Samstag überraschend das Heimspiel gegen Renate mit 0:1 verloren.
Dämpfer für den FCS.
Die Weiß-Roten haben am Samstag das Heimspiel gegen Renate mit 0:1 verloren. Der alles entscheidende Treffer der Gäste fiel in der 18. Spielminute.
DAS MATCH
Renate begann im Drusus-Stadion wie die Feuerwehr: Nach gerade einmal 50 Sekunden Spielzeit klärte die Hintermannschaft der Weiß-Roten im Sechzehner einen Eckball von rechts zu kurz und zentral, weshalb Guglielmotti von der Strafraumgrenze abziehen konnte – sein Schussversuch wurde aber vom baumlangen Romero vor der Linie geklärt.
Der FCS hatte in der Anfangsphase Mühe, aus der eigenen Hälfte zu kommen – in der 9. Minute gaben die Mannen von Mister Zanetti aber ihr erstes offensives Zeichen ab: Nach einer abgefälschten Flanke von Fabbri kam das Leder 25 Meter vor dem Tor von Cincilla zu De Rose, der direkt abzog, jedoch sein Ziel deutlich verfehlte.
Die Weiß-Roten waren nun wach und gewannen mit fortschreitender Dauer an Metern hinzu: In der 13. Minute schlug Morosini von der linken Seite eine Flanke in die Mitte, die 20 Meter vor dem Kasten von Renate von der Hintermannschaft der Gäste geklärt wurde. Der Ball fiel jedoch Tait vor die Füße, dessen strammer Rechtsschuss stellte Cincilla vor eine heikle Aufgabe, der Renate-Keeper war aber auf der Hut, streckte sich und hielt das Leder im Nachfassen fest.
Die Mannschaft von Mister Zanetti übernahm langsam, aber sicher, die Kontrolle über die Partie: In Spielminute 16 legte Fink auf Tait ab, der von rechts eine maßgenaue Flanke in die Mitte schlug. Turchetta – in der Luft nicht ganz im Gleichgewicht – kam zwar zum Kopfball, traf das Tor aber nicht.
Doch in dem Moment, als sich die Tabellensituation auf dem Platz zurechtzurücken schien, schlugder Tabellen-18. aus Renate zu: Die Gäste fuhren einen Konter, der die Verteidigung der Weiß-Roten überraschte – Spagnoli fand ein großes Loch in der Mitte und legte im Anschluss auf rechts zu Guglielmotti, der sich das Leder mit einem Haken Richtung Mitte auf dem linken Fuß zurechtlegte und Nardi mit einem potenten und präzisen Linksschuss ans kurze Eck zum 0:1 überwand.
Es dauerte bis zur 26. Minute, bis die Mannschaft von Mister Zanetti eine erste Reaktion auf den Rückstand zeigte: Turchetta – für einmal auf rechts – eroberte den Ball und brachte ihn in die Mitte. Dort klärte die Hintermannschaft der Gäste nur mit Mühe, weshalb der Ball zu Morosini kam, welcher mit einem rechten Drehschuss aber das Renate-Gehäuse nicht traf.
Der Spielaufbau der Weiß-Roten wirkte schleppend, zudem musste der bereits vorher angeschlagene Fabbri in der 34. Minute mit Schmerzen runter, Mattioli kam für ihn in die Partie.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam der FC Südtirol wieder stärker auf: Lunetta hielt in Minute 39 auf der Grundlinie einen Ball im Spiel und schlug mit seinem schwächeren rechten Fuß eine Flanke in die Mitte, wo Romero volley einen Aufsetzer aufs Tor von Cincilla brachte, letzterer aber das Kunstleder über die Latte lenkte.
Nur eine Minute später spielte Mattioli direkt auf Fink, der auf der linken Seite Turchetta in Szene setzte. Die Nummer 7 der Weiß-Roten brachte einen gefährlichen Ball in die Mitte, wo Vinetot das Leder in der Mitte für Morosini am zweiten Pfosten durchließ. Morosini zielte per Direktschuss auf das kurze Eck ab, doch Cincilla war erneut zur Stelle (40.).
Die Weiß-Roten machten nun ordentlich Druck: In Spielminute 42 spielte Morosini einen genialen Lochpass in den Strafraum auf Fabian Tait, der einen flachen, giftigen Ball in die Mitte brachte. Vinetot kam am zweiten Pfosten herangerutscht, verfehlte das Spielgerät aber haarscharf.
Nach einer Minute Nachspielzeit war dann aber Pause: Der FC Südtirol lag gegen Renate nach 45 Minuten im Hintertreffen.
Der FCS ging unverändert in die zweiten 45 Minuten, Renate wechselte einmal, Rada kam für Piscopo. Der Spielaufbau der Weiß-Roten wirkte zu Beginn der zweiten Hälfte wieder etwas behäbiger, weshalb Mister Zanetti in Spielminute 58 mit einem Doppelwechsel reagierte: Berardocco kam neben De Rose als zweiter Spielmacher in die Partie, Fink musste für ihn runter. Weiters ersetzte De Cenco Lunetta. Aus dem anfänglichen 4-3-3 wurde also ein 4-4-2, mit zweizentralen Spitzen sowie mit zwei offensiven Außenspielern (Morosini und Turchetta).
Und sofort waren die Weiß-Roten offensiv wieder präsenter: Mattioli mit der Flanke von links, Romero behauptete im Strafraum mit dem Rücken zum Tor das Leder gekonnt und legte auf Morosini ab, welcher von der Strafraumgrenze abzog – knapp vorbei (61.).
Der FCS drückte weiter nach vorne, ohne jedoch konkret zu werden – man vertraute weiterhin auf Flanken von den Außenbahnen. So wie in der 76. Minute, als Morosini von rechts einen Ball in die Mitte brachte und den Kopf von De Cenco fand. Dessen Abschluss war aber zu ungenau und gingdeutlich neben das Tor der Gäste.
Zehn Minuten vor Schluss nimmt Mister Zanetti Tait runter und brachte Ierardi an seiner Stelle. Er gab – als gelernter Verteidiger – die dritte Sturmspitze zwischen De Cenco und Romero. Die Weiß-Roten agierten also nun in einem 3-4-3-System.
In der 84. Spielminute holte sich Vinetot die erste gelbe Karte auf der Seite des FCS ab – er war jedoch mit gelb vorbelastet und wird somit beim Auswärtsspiel am kommenden Sonntag, den 28. April, gegen Imolese nicht dabei sein.
Die Schlussoffensive des FCS war großzügig und brachte keine Torraumszenen mehr ein.
Deshalb unterlagen die Weiß-Roten im heimischen Drusus-Stadion Renate mit 0:1 – es war in 16 Spielen im Kalenderjahr 2019 die zweite Niederlage für Vinetot und Co.
FC SÜDTIROL – RENATE 0:1 (0:1)
FC SÜDTIROL (4-3-3): Nardi; Tait (78. Ierardi), Pasqualoni, Vinetot, Fabbri (34. Mattioli); Morosini, De Rose, Fink (58. Berardocco); Lunetta (58. De Cenco), Romero, Turchetta
Auf der Ersatzbank: Ravaglia, Casale, Antezza, Oneto, Romanò
Trainer: Paolo Zanetti
RENATE (4-4-2): Cincilla; Caccin (72. Teso), Caversazi, Priola, Vannucci; Guglielmotti, Pavan, Quaini (83. Rossetti), Piscopo (46. Rada); Gomez (75. Simonetti), Spagnoli (83. Pattarello)
Auf der Ersatzbank: Vinci, Saporetti, Venitucci, Finocchio, Li Gotti
Trainer: Aimo Diana
SCHIEDSRICHTER: Nicola Donda aus Cormons (Die Assistenten: De Pasquale/Lalomia)
TOR: 0:1 Guglielmotti (18.)
NOTE: sonniger Nachmittag, frühlingshafte Temperaturen
Gelbe Karten: Quaini (RE, 79.), Vinetot (FCS, 84.), Rada (RE, 90. + 2)
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