Der Countdown
„Die Tour of the Alps zu gewinnen wäre der ideale Weg, um sich bei der gesamten Sky-Mannschaft zu bedanken“, so der sportliche Leiter des Team Sky, Nicolas Portal. Auch für ihn stellt die 43. Ausgabe des Etappenrennens in den drei Euregio-Regionen, das von 22. bis 26. April über die Bühne geht, alles andere als eine gewöhnliche Rundfahrt dar.
Im Rahmen der Tour of the Alps, deren Startschuss am kommenden Montag, 22. April in Kufstein (Österreich) fällt, geht eine große Ära zu Ende: Das Team Sky, das die zurückliegenden Radsportjahre geprägt hat wie kein anderer, wechselt mit Ende der Rundfahrt nämlich seinen Namen und startet damit in eine völlig neue Epoche. Angeführt wird die britische Mannschaft bei der TotA von Chris Froome, der das Sky-Team zum letzten großen Erfolg seiner Geschichte führen soll. Spaziergang wird das für Froome allerdings keiner: Die Konkurrenz um den Gesamtsieg ist so groß wie nie zu vor – angeführt wird das Feld der Podiumsanwärter dabei von Vincenzo Nibali (Bahrain Merida), der den Vorgänger des Etappenrennens, die Trentino-Rundfahrt, bereits zwei Mal für sich entscheiden konnte.
Das Team Sky hat bei der Tour of the Alps und der Trentino-Rundfahrt schon eine Vielzahl von Duftmarken hinterlassen. Während sich in den Jahren 2015 (Richie Porte), 2016 (Mikel Landa) und 2017 (Geraint Thomas) stets ein Sky-Athlet den Gesamtsieg schnappte, waren außerdem zahlreiche große Namen aus der britischen Mannschaft, wie beispielsweise Bradley Wiggins oder Chris Froome, im Trentino bzw. in den drei Euregio-Regionen am Start. Die Verantwortlichen des Team Sky sahen die TotA seit jeher als ideale Vorbereitung im Hinblick auf den Giro d’Italia – das war auch im letzten Jahr nicht anders: Damals war Froome als Sky-Kapitän bei der Tour of the Alps am Start und eroberte kurz darauf erstmals in seiner Karriere das Rosa Trikot.
Bei Chris Froome ist die Vorfreude förmlich spürbar: „Ich freue mich sehr, erneut an der Tour of the Alps teilzunehmen. Die Rundfahrt gehörte im Vorjahr zu einem meiner Lieblingsrennen und war darüber hinaus sehr wichtig für den darauffolgenden Giro d’Italia. Sie ist hart, anspruchsvoll und selektiv – damit besitzt sie genau die richtigen Eigenschaften, um meine Form zu überprüfen. Ich kann es kaum erwarten, in den Sattel zu steigen und loszulegen.“
Der sportliche Leiter Nicolas Portal schlug in dieselbe Kerbe wie sein Mannschaftskapitän: „Die Tour oft he Alps ist wunderschön und bestens organisiert. Die Etappen sind nicht einfach und damit zu diesem Zeitpunkt der Saison genau das Richtige für Chris. Schon im Vorjahr hat sich gezeigt, dass die Rundfahrt einen idealen Härtetest im Vorfeld des Giro d’Italia darstellt. Da die technisch anspruchsvollen Teilstücke perfekt in unser Programm passen, haben wir uns dazu entschlossen, die TotA erneut in Angriff zu nehmen – wobei wir unseren heurigen Fokus voll auf die Tour de France im Juli legen.“
Nach dem vierten Platz im Vorjahr, den Froome dank seines aggressiven Fahrstils einheimste, will der Brite bei der Tour of the Alps auch heuer wieder ganz vorne mitmischen. Unterstützt wird er dabei von einer enorm starken Mannschaft, die vor keiner Konkurrenz der Welt zurückschrecken muss.
Das Team Sky setzt bei der TotA auf einen Mix aus Routine und Talent: Während neben Kapitän Froome mit Kenny Elissonde und David de la Cruz zwei weitere sehr erfahrene Athleten mit dabei sind, darf man sich auch auf die beiden Jungspunde Teo Geoghegan Hart oder Pavel Sivakov, dem Gewinner der U23-Tour of Italy des Jahres 2017, freuen. Hinzu kommen mit Salvatore Puccio sowie Leonardo Basso zwei Lokalmatadore, die in Italien zuhause sind. „Chris ist auf dem richtigen Weg und nähert sich seiner Topform“, so Portal. „Wir wollen ihm daher mit ausgeglichenen Athleten zur Seite stehen, die später entweder am Giro d’Italia teilnehmen oder andere große Saisonziele im Auge haben. Dass wir zum letzten Mal als ‚Team Sky‘ am Start stehen, macht unseren Siegeswillen natürlich umso größer.“
Gemeinsam mit Vincenzo Nibali wird Chris Froome an einer Pressekonferenz, die für Sonntag, 21. April einberufen ist, teilnehmen. Die Pressekonferenz findet im Kulturquartier Kufstein (Theaterplatz 1) statt und beginnt um 16.30 Uhr. Unmittelbar danach steht die öffentliche Teamvorstellung am Oberen Stadtplatz auf dem Programm. Diese startet um 17.30 Uhr.
1. Etappe: Kufstein – Kufstein 144 km
2.100 m Höhenunterschied. Schwierigkeit: **Dienstag, 23. April 2019
2. Etappe: Reith im Alpbachtal – Schenna 178,7 km
3.050 m Höhenunterschied. Schwierigkeit: *****
Mittwoch, 24. April 2019
3. Etappe: Salurn – Baselga di Pinè 106,3 km
2.650 m Höhenunterschied. Schwierigkeit: ***
Donnerstag, 25. April 2019
4. Etappe: Baselga di Pinè – Cles 134 km
2.730 m Höhenunterschied. Schwierigkeit: ***
Freitag, 26. April 2019
5. Etappe: Kaltern – Bozen 147,8 km
3.100 m Höhenunterschied. Schwierigkeit: ***
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.