„Ausgehungerte Spitäler“
Die SVP lasse die Kleinkrankenhäuser aushungern, kritisiert Franz Ploner von Team Köllensperger.
Konstruktive Oppositionspolitik mit konkreten Vorschlägen, dies hat sich das Team Köllensperger auf die Fahnen geschrieben. Deshalb hat der ehemalige Primararzt und Abgeordnete des Team Köllensperger Franz Ploner einen Gesetzesentwurf in die 4. Gesetzgebungskommission eingebracht, der dabei helfen soll, leichter Jungärzte und -ärztinnen für die Kleinkrankenhäuser zu finden.
Nun hat die Mehrheit dagegen gestimmt. Franz Ploner: “Politische Befindlichkeiten werden hier über die Notwendigkeiten der Bevölkerung gestellt.”
Der Gesetzesentwurf von Franz Ploner sieht vor, dass auch an den Krankenhäusern mit zwei Standorten die Grundabteilungen und Dienste Innere Medizin, Chirurgie (inklusive Chirurgie des Bewegungsapparates), Anästhesie und Wiederbelebung, Gynäkologie und Geburtshilfe, sowie die Pädiatrie als selbstständige Strukturen erhalten werden.
“Die Einrichtung der Kernprimariate am kleineren Standort steht keineswegs im Gegensatz zum Prinzip des Krankenhauses mit zwei Standorten. Eigene Primariate stärken einerseits den kleineren Standort und stellen einen starken Anreiz für mögliche Bewerber/innen dar. Diese Vorgehensweise entspricht durchaus den Forderungen der Jungärzte und verbessert andererseits die Personalstärke und die medizinische Versorgung in seiner Gesamtheit”, erläutert der Abgeordnete Franz Ploner den Grund für seinen Landesgesetzentwurf.
Das Fehlen eines eigenständig tätigen Primararztes in den genannten Grundabteilungen und Diensten bedeute eine Reduktion fachlicher Kompetenz, Verlust menschlichen Potentials, sowie einen Rückschritt in der Aus- und Weiterbildung junger Fachkräfte. Auch werde eine persönliche Entwicklung von interessierten Jungärzten und -ärztinnen verhindert, was in einem Land wie Südtirol, mit den sprachlichen Unterschieden der Bevölkerung, von Nachteil sei, so Ploner.
Dies alles führe zu einer Abwanderung von Ärzten und zu einem personellen Aushungern dieser peripheren Strukturen in Innichen, Schlanders oder Sterzing.
Um dies zu verhindern, habe die Nachbarprovinz Trient alle Primariate in den Kernbereichen der peripheren Krankenhäusern nachbesetzt.
Der Landesgesetzentwurf des Team Köllensperger “Änderungen zum Landesgesetz – Organisationsstruktur des Landesgesundheitsdienstes” wurde in der 4. Gesetzgebungskommission von den Regierungsparteien abgelehnt.
“Einige Mitglieder der Gesetzgebungskommission stammen selbst aus peripheren Gebieten und müssten die Problematik sehr gut kennen und sich zudem ihren Wähler/innen verpflichtet fühlen. Selbst der Rat der Gemeinden stellte dem Gesetzentwurf ein positives Gutachten aus. Darum ist es für mich und das gesamte Team Köllensperger höchst unverständlich, dass die SVP diesen Entwurf nicht mitgetragen hat. Politische Befindlichkeiten werden hier über die Notwendigkeiten der Bevölkerung gestellt”, bringt Franz Ploner seine Enttäuschung zum Ausdruck.
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Kommentare (3)
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schwarzesschaf
das streben zur Uniklink in Bozen, war nun in Schlander Handchirugie zur Visite musste Sie in Meran wiederholen hatten kein Ultraschallgerät in Schlanders. Hier sieht man das gespaart wird und in Meran stehen 20 Stück ungebraucht jeden Tag rum
pingoballino1955
Weiter so S V P ,alles ablehnen was von den Opositionen kommt, und nicht wissen warum! Aber ihr seid ja gescheiter als ein ARZT wie Dr.Ploner,der weiss von was er spricht und warum! Ihr wisst es nicht,aber fleissig ablehnen ohne Begründung . Die Abrechnung kommt,darauf könnt ihr euch verlassen!
asterix
Diese Aushunger – Strategie war bei der Stocker Reform schon vorprogrammiert. War so schon vorauszusehen und gewiss auch so gewollt. Aber wer weiß, vielleicht wir der SVP die Rechnung noch präsentiert.