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„Wir brauchen Europa“

Die bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber (CSU) war Gastrednerin beim Bezirksparteitag der SVP Burggrafenamt und Vinschgau.

„Wir brauchen Europa“, meinte die bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber beim Bezirkstag der SVP Burggrafenamt und Vinschgau in der Spezialbierbrauerei Forst. Sie unterstrich, dass die Stimme des SVP-Spitzenkandidaten für die EU-Wahl, Herbert Dorfmann, in Brüssel und Straßburg gehört und ernst genommen werde.

Der neue Burggräfler SVP-Bezirksobmann Martin Ganner durfte neben seinem Vinschger Kollegen Albrecht Plannger, der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und dem Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann auch Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie SVP-Obmann Philipp Achammer im Felsenkeller begrüßen. Gekommen waren auch zahlreiche Funktionäre und Mandatare aus den beiden SVP-Bezirken. Martin Ganner berichtete von drei „interessanten Gesprächsrunden“, die er und seine Stellvertreterin Rosmarie Pamer jüngst mit der SVP-Basis organisiert hatte: „Auf Ortsebene funktioniert unsere Partei sehr gut, oft fühlen sich die Funktionäre aber etwas alleingelassen.“ Den teilweise geäußerten Unmut verstehe er aber im positiven Sinne, nämlich als Motivation.

Gastrednerin Michaela Kaniber sprach über „Südtirol und Bayern – zwei Partner im Herzen Europas“. Das Projekt Europa stehe für Frieden, Freiheit und Demokratie: „Die Wochen bis zur EU-Wahl sollten sehr ernst genommen werden: Wir brauchen ein starkes Europa.“ Die Gesellschaft dürfe nicht gespalten werden – wie es derzeit leider in Frankreich (Gelbwesten-Proteste) und Großbritannien (Brexit-Debatte) versucht werde. Herbert Dorfmann sei eine wichtige pro-europäische Stimme im Europa der Regionen, die seine Heimat und seine Wurzeln nie vergesse.

Dies bezeugte auch Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Herbert Dorfmann genießt in Brüssel und Straßburg eine sehr große Wertschätzung – unter Politikern und auch unter Beamten.“ Europa sei das einzige funktionierende Zukunftsprojekt, das anhaltenden Frieden sichern könne: „Die Geschichte lehrt uns, dass Nationalismus in Europa immer zu Streit und Krieg geführt hat.“ Viele verlangten heute Subsidiarität, sie meinten aber Nationalismus.

Der SVP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl am 26. Mai, Herbert Dorfmann, erklärte, dass die reiche Region Südtirol in Europa immer noch ein „leichter Nettozahler“ sei: „Wir erhalten also mehr aus den europäischen Programmen als wir einzahlen – das ist nicht selbstverständlich.“ Viel wichtiger sei aber etwas Anderes: „Wir sind in das europäische Netzwerk eingebunden – und profitieren von diesem. Wir sind Teil eines großen Stabilitätspaktes.“ Es brauche etwas Übergeordnetes, um eine kulturelle, politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu ermöglichen – und so Stabilität zu sichern.

SVP-Obmann Philipp Achammer betonte, dass die Südtiroler Volkspartei anders als viele andere politische Kräfte nicht gegen etwas, sondern für etwas in den EU-Wahlkampf gehen: „Dagegen sein, das kann keine Antwort sein. Wir sind für ein starkes Europa der Regionen.“ Die Begeisterung und Leidenschaft sei da; jetzt müsse sie hinaus gebracht werden, damit die Menschen zur Wahl gehen – und „für Europa“ stimmen.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Ehrung: Gemeinsam dankten Philipp Achammer und Martin Ganner dem vor einigen Monaten zurückgetretenen Bezirksobmann Zeno Christanell für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz: „Vergelt’s Gott für dein überzeugtes, begeistertes, verlässliches Arbeiten und Kämpfen – und dafür, dass du immer da warst. Wir hoffen, dass dein Rückzug aber nur auf Zeit ist.“ Die Anwesenden erhoben sich zu lange anhaltendem Applaus.

 

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Kommentare (10)

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  • pingoballino1955

    Die SVP braucht Schützenhilfe und Nachholunterricht von der C S U in Bayern,weil sie in Südtirol nicht mehr weiter weiss. Ilse Aigner und die Bayrische CSU werden die verbrannten Kastanien in der SVP was Südtirol betrifft auch nicht mehr retten können.Zudem ist Bayern nicht im geringsten mit Südtirol zu vergleichen. Die Fähnchenpolitik von Seehofer und seiner CSU hat dazu beigetragen,dass sie bei den letzten Wahlen eine satte Schlappe eingefahren haben und sich eine ernstzunehmende Konkurenzpartei mit BISS eingehandelt haben.

    • andreas

      Die Freien Wähler mit Aiwanger machen der CSU Konkurrenz und als ich den das erste Mal reden gehört habe, war ich überrascht, dass es Politiker gibt, welche noch schlechter als Scheuer oder Dobrindt sind, die Bayern scheinen da irgendwo ein Nest zu haben.
      Die CSU ist im freien Fall und Söder will ja ein Raumfahrtprogramm starten und seit einer Woche will er grüner als die Grünen sein. Was soll Südtirol von denen lernen?

      Und wenn es gut läuft, was ich hoffe, wir Margrethe Vestager Präsidentin der Europäischen Kommission und nicht dieser CSUler Weber.

      • pingoballino1955

        Selbst das HIRN einschalten und nicht solchen Blendern nachlaufen,das soll man in Südtirol lernen?wäre höchste Zeit! Man sieht wie weit es die SVP gebracht hat.Will die ALTEN wieder holen,weil es die JUNGEN nicht auf die Reihe kriegen! Ach ja und die externen BERATER anscheinend auch nicht. Frage mich eigentlich nur zu was haben wir einen Landeshauptmann- Senatoren in Rom usw.?????

        • andreas

          Häh? Was möchtest du mir eigentlich sagen?
          Du erzählst etwas von der Bayrischen Politik, hast keine Ahnung davon und schreibst ich soll das Hirn einschalten.

          Inhaltlich sind deine Aussagen so gut wie alle falsch.
          Also bring doch ein Argument, aber da ein fundiertes und schreib nicht solche wirren Texte.

          • pingoballino1955

            andreas,warst wohl noch nie in Bayern????? War 30 Jahre dort geschäftlich unterwegs, und hatte mit Geschäftsleuten aller coleur zu tun,also halte dich mit deinen wirren Aussagen zurück,die hatten und haben mit Sicherheit den grösseren Durchblick in der bayrischen Politiklandschaft als du.

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