„Interessanter Austausch“
Eine Delegation der Südtiroler Wirtschaft besuchte kürzlich die Wirtschaftskammer Niederösterreich. Ein länderübergreifender Erfahrungsaustausch sowie die Zusammenarbeit zwischen den Handels- und Wirtschaftskammern waren das Ziel des Besuches.
Das Fundament für eine Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Niederösterreich wurde bereits vor drei Jahren gelegt, als Mitglieder der Wirtschaftskammer Niederösterreich in Bozen zu Gast waren. Nun wurden die Beziehungen zwischen den Wirtschaftsvertreter/innen der beiden Länder bei einem zweiten Treffen ausgebaut. Mitglieder der Südtiroler Delegation waren Martin Haller, geschäftsführender lvh-Präsident, Barbara Jäger (hds), Mitglied des Kammerausschusses, Markus Rabanser (hds), Mitglied des Kammerausschusses, Mirko Cutrì, Leiter der Berufsgemeinschaften im lvh, Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen und Christine Platzer, Direktorin des WIFI der Handelskammer Bozen.
Bei dem Treffen wurden die aktuellen Schwerpunktaktivitäten der Wirtschaftskammer Niederösterreich vorgestellt, darunter der Begabungskompass, der Schüler/innen bei der beruflichen Orientierung und der Suche nach einem passenden Bildungsweg unterstützt. Außerdem organisiert die WKNÖ ein Lehrlings-Wirtschaftsparlament, in dem Lehrlinge aus allen Sparten und Branchen Vorschläge für Verbesserungen rund um die Lehre erarbeiten oder die Initiative „Let’s Walz“, mit der Lehrlinge vierwöchige, kostenlose Auslandspraktika absolvieren können.
In Bozen ist ein Talentcenter der Handelskammer in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ausbildungs- und Berufsberatung des Landes geplant, welches Schüler/innen ab der Mittelschule bei der Studien- und Berufsauswahl unterstützt. „Der Besuch in Niederösterreich war eine hervorragende Möglichkeit, sich über die Projekte der Handels- und Wirtschaftskammer auszutauschen sowie Ideen und Impulse zu sammeln“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner.
Über 16.000 junge Menschen absolvieren derzeit eine Lehre in Niederösterreich. „Wir haben diese Trendwende geschafft, weil wir seit Jahren konsequent Initiativen in Niederösterreich gesetzt haben, um den Lehrberuf attraktiver zu gestalten“, sagte die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich Sonja Zwazl. In Südtirol liegt, nach Angaben des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung der Autonomen Provinz Bozen, die Anzahl der Lehrlinge aktuell bei 3686.
Die Delegationsmitglieder besuchten auch die New Design University (NDU) in St. Pölten, an der viele Südtiroler/innen studieren. Die NDU bietet Ausbildung in den Bereichen Design, Technik und Business an. Gegründet wurde sie 2004 von der Wirtschaftskammer Niederösterreich und ihrem WIFI, um kreative Köpfe auszubilden, die den Wandel der Gesellschaft vorantreiben und sich mit den Arbeits- und Gestaltungsprozessen der Zukunft bereits heute auseinandersetzen.
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