„Hässliche Wartehäuschen“
Im Netz häuft sich die Kritik an den neuen Wartehäuschen entlang der Metrobus-Strecke im Überetsch. Was die zuständigen Ämter zur Kritik sagen.
Seit einigen Wochen, seit die ersten Elemente der neuen Wartehäuschen entlang der Metrubus-Linie in Kaltern und Eppan aufgebaut wurden, häuft sich im Netz die Kritik an diesen Neubauten. Kommentare über die fehlende Funktionalität der neuen Wartehäuschen, dem hässlichen Design, dem mangelnden Schutz vor Regen und Wind oder den fehlenden Elementen wie Sitzbänken, die normal zu einem Wartehäuschen gehören, kommen in den sozialen Medien nicht zu kurz.
Auch die Freiheitlichen haben eine Anfrage zum Thema eingereicht, um sich über die Arbeiten und die Kosten dieser neuen Wartehäuschen zu erkundigen.
Die Antwort zu den Kosten der Wartehäuschen und den weiteren Details der Arbeiten haben die Freiheitlichen zwar noch nicht erhalten, eine Nachfrage in der Abteilung Mobilität zeigt aber, dass man von der Kritik durchaus gehört hat.
Allerdings: Die Wartehäuschen, die gerade aufgebaut werden und momentan nur wie eine klotzige Betonüberdachung aussehen, sind noch nicht fertig. „Das ist erst der Unterbau, also die ersten Elemente“, so die Auskunft aus der Abteilung für Mobilität.
Zur Erinnerung: „Leicht wiederzuerkennen, nutzerfreundlich und gut in die Landschaft integriert sollen sich künftig die Haltestellen im Rahmen des Metrobus-Express-Konzepts präsentieren“, erklärte der ehemalige Mobilitätslandesrat Florian Mussner bei der Vorstellung des Konzepts im Sommer 2017. Ein Ideenwettbewerb hatte das Siegerprojekt zutage befördert, welches aktuell umgesetzt wird. „Ähnlich wie für die Südtirol-Bahn soll auch diese Wartehäuschen ein einheitliches, leicht wiedererkennbares und funktionales Corporate Design kennzeichnen“, so Mussner.
Aktuell befinden sich die Wartehäuschen an vier Haltestellen in Bau. Die anderen Wartehäuschen lassen noch auf sich warten. Bei der Haltestelle Pillhof müssen beispielsweise erst die Straßenmaßnahmen realisiert werden, und auch in Kaltern steht man noch am Anfang.
Da aktuell erst der Unterbau aus Beton zu sehen ist, sollen in den kommenden Wochen Sitzbänke, die Werbetafel an der Seite, aber auch Beleuchtung und Fahrplanauskunft, sowie Farbe und weitere Elemente der Verkleidung installiert werden. Die Werbetafel soll auch als Wind- und Wetterschutz dienen. Ende April, Anfang Mai dürften dann die ersten Wartehäuschen entlang der Metrobus-Linie fertig werden – samt Verkleidung. „Nach Ostern müssten diese Arbeiten starten“, so die Auskunft der Abteilung Mobilität. Mitte Mai dürfte man also ein konkretes Bild haben, wie die neuen Wartehäuschen aussehen.
Zurzeit wird an den Wartehäuschen in St. Pauls, Eppan, Untere Gand und Unterplanitzing gearbeitet. Die Wartehäuschen an diesen Standorten dürften demnach in naher Zukunft fertiggestellt werden.
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Kommentare (16)
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criticus
„Leicht wiederzuerkennen, nutzerfreundlich und gut in die Landschaft integriert sollen sich künftig die Haltestellen im Rahmen des Metrobus-Express-Konzepts präsentieren“, erklärte der ehemalige Mobilitätslandesrat Florian Mussner ……
Wo bleibt der Windschutz? Schlechter Regenschutz!
Die Verarschung Herr Mussner ist Ihnen gelungen.
Tolles Abschiedsgeschenk. Wohl noch nie auf einem Bus gewartet!
tiroler
Die betroffenen Haltestellen wurden erst vor wenigen Jahren neu errichtet, als man das Metrobusprojekt schon plante. Die Haltebuchten wurden vergrößert, die Wartehäuschen neu und gefällig errichtet. Jetzt wurde plötzlich alles wieder abgerissen, die fast neuen Porphyrrandsteine entfernt und neue, aus Beton angebracht. Das Geld wird augenscheinlich mit 2 Händen zum Fenster hinaus geschmissen. Und was passiert? Nichts! Die Gemeinde Eppan, die dafür zuständig ist bleibt, wie überall,z.B. auch beim Kasernenareal, tatenlos. Unsinn über Unsinn. Welche inkompetenten leuten leiten die Vewaltung? In der Privatwirtschaft wären diese zu 100% bei den Pleitegeiern
watchmen
Man hätte doch auch einen Schülerwettbewerb machen können. Sie hätten Spass dabei gehabt ein tolles Design zu entwickeln, es wäre was sinnvolles dabei herausgekommen (vor allem auch im Sinne des praktischen) und es hätte teilweise aus Recyclingmaterialien für einen Bruchteil des Preises angefertigt werden können. Aber ja soweit sind wir hier ja noch nicht.
pingoballino1955
Zeigt doch mal ein Bild,wie die fertigen neuen grauenhaft aussehenden Beton Wartehäuschen dann effektiv aussehen.Die zuständigen Planer haben ja 3 D zur Verfügung,also dürfte dies kein Problem darstellen. Und die Kosten pro Häuschen möchten wir auch wissen:WIR SIND DAS VOLK!!!
andreas
Je 53.000 Euro (wurde schon vor 3 Wochen publiziert) und das 2. Bild ist ein Rendering wie sie aussehen sollen.
In der Aufregung solltet IHR VOLK das Lesen nicht vergessen.
Vielleicht den nehmen, der es am besten kann und der soll es den anderen erklären. 🙂
pingoballino1955
andreas,es gibt auch Menschen wie mich die sich nicht immer nur in Südtirol aufhalten und im Ausland unterwegs sind,da kann es einem schon passieren,dass man mal was nicht so schnell liest und mitbekommt,weil man wichtigeres zu tun hat! Wir nehmen dich zum vorlesen und erklären,dann sind wir sicher,dass die Hälfte der Infos fehlt!
florianegger
Mit den neuen Wartehäuschen wird kein Schönheitsbewerb zu gewinnen sein. Ob sie vielleicht schlussendlich doch zweckmässig sind, kann erst nach deren Fertigstellung beurteilt werden. Eines weiss man schon jetzt: die Metrobushaltestellen, die das Land installiert, sind zu aufwändig und zu teuer. Sie entstammen noch aus einer Planungszeit, wo Geld kein Thema war.