In situ
Ekaterina Shapiro-Obermair und Martina Steckholzer stellen in der Galerie GefängnisLeCarceri, Kaltern, aus.
Ausgehend von Gaston Bachelards Poétique de l’éspace, geht die Ausstellung in situdem poetischen Gehalt des Galerieraums nach. Die Künstlerinnen stülpen die Dialektik des Drinnenund Draussenum und hebeln räumliche Abhängigkeiten aus. Durch monochrome Farbfelder, aufgestellte Leinwände, Objekte im Raum,poetische und politische Andeutungen.
Martina Steckholzer hat für die Räume eine Serie von großen, stark querformatigen Malereien konzipiert. Zu sehen sind Faltungen, Kanten, Schattenspiele, Papier vielleicht, Beton. Hier und jetzt klären und verklären sich Raum und Inhalt. Das schiere Format der Leinwände sprengt die Enge der Galerieräume. Durch klare Setzungen auf der Oberfläche tritt diese Malerei illusorisch in den Raum hinein. Paradoxerweise tritt sie inhaltlich, durch das Dargestellte und die begleitenden Texte, aus dem gleichen Raum hinaus.
Shapiro-Obermairs Skulpturen und Bilder sind zeichenhaft und signifikant. Sie markieren den Punkt, an dem sich ein künstlerisches Objekt von seiner Umwelt absetzt. Sie sind keine Fenster in eine andere Realität, sondern in sich geschlossene Objekte, die jedoch den Einflüssen aus der dinglichen Umgebung ausgesetzt sind. Die Künstlerin arbeitet in einer Kombination unterschiedlicher Medien und Strategien, die es ihr erlauben, einen analytischen Zugang mit einer Sinnlichkeit der Oberfläche und des Materials zu verbinden.
Termin: Eröffnung am 11. April um 19.00 Uhr in der Galerie GefängnisLeCarceri, Kaltern
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