Die neue Stettiner
Für die erste Ausschreibung des Neubaus der Stettiner Hütte war bei der Vergabeagentur kein Angebot von interessierten Unternehmen eingegangen. Das Land investiert jetzt in den Neubau der Stettiner Hütte zusätzliche Gelder. Dies hat die Landesregierung am Dienstag auf Antrag von Vermögens- und Hochbaulandesrat Massimo Bessone beschlossen.
Die landeseigene Schutzhütte liegt auf 2785 Meereshöhe im Naturpark Texelgruppe am Südhang der Ötztaler Alpen auf dem Gebiet der Gemeinde Moos in Passeier.
Die Ausschreibungssumme für den Neubau der Schutzhütte wird demnach von 2,63 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro angehoben. Die Ausschreibung für den Neubau wird über die einheitliche Vergabestelle für Bauaufträge abgewickelt.
Mit den zusätzlichen Geldern werde den speziellen Bedingungen für den Bau der Hütte und der schwer zugänglichen Lage auf fast 3000 Metern Meereshöhe Rechnung getragen, heißt es im Beschluss. Sowohl aufgrund der Witterungseinflüsse und den kurzen möglichen Bauzeiten, aber auch was den Materialtransport betrifft, der zum Teil mit dem Hubschrauber erfolgen muss, sind die Bauarbeiten für Firmen eine Herausforderung.
Die jüngsten Erfahrungen des Ressorts beim Wiederaufbau der Schutzhütte am Schwarzenstein und der Edelrauthütte haben gezeigt, dass die Baukosten pro Kubikmeter für die Stettiner Hütte zu knapp bemessen waren.
Vorgesehen ist der Wiederaufbau des 2014 durch eine Lawine zerstörten Gebäudes. Die Hütte soll 3062 Kubikmeter umfassen und rund 1010 Quadratmeter Fläche aufweisen. Sie wird 96 Schlafplätze aufgeteilt in Schlafsäle für vier, sechs und acht Personen, bieten und einen großen Schlafsaal mit 20 Betten. Zudem wird sie über Speisesäle für insgesamt 110 Gäste, eine Bar, eine Küche, Toiletten, eine Waschküche sowie Räume für Mitarbeiter und Lagerräume verfügen.
Die Berghütte ist beliebtes Ausflugsziel. Sie liegt am Tiroler Höhenweg, am Meraner Höhenweg und mehreren alpenquerenden Routen. Landesrat Bessone ist von der Wichtigkeit des Eingriffs überzeugt: „Mit großem Aufwand wurden letzten Sommer provisorische Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer bereitgestellt. Jetzt ist es wichtig, die Hütte so schnell wie möglich wiederaufzubauen, funktional zu gestalten und in die wunderbare Landschaft zu integrieren.“
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