Doing Deculturalization
Die Gastkuratorin des Museion Ilse Lafer fragt, inwieweit Prozesse der „De-Kulturalisierung“ Formen der Ermächtigung und des Widerstands freisetzen.
Doing Deculturalization nimmt seinen Ausgangspunkt in den Schriften der italienischen Kunsthistorikerin und -kritikerin Carla Lonzi (1931–1982). Im Fokus steht das von Lonzi initiierte Konzept der „deculturizzazione” (Entkulturalisierung), eine Praxis der Dekodierung von Leben, Arbeit und Sprache als Voraussetzung für eine antinormative zugleich de-koloniale Perspektivierung von Gleichstellungspolitik. Die damit verbundenen Prozesse des Sich-Entziehens oder Sich-Fremdwerdens sollen sowohl in Hinblick auf ihren historisch feministischen Kontext beleuchtet werden, als auch in Bezug auf mögliche Weisen der Aktualisierung. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwieweit Prozesse der „De-Kulturalisierung“ Formen der Ermächtigung und des Widerstands freisetzen, das heißt, eine verkörperte Kritik an kolonialisierenden Strukturen der Macht entwickeln. Vor dem Hintergrund dieser Fragestellung entwirft die Ausstellung ein spekulatives Szenario, eine Topografie der Assoziationen zwischen Archivalien feministischer Bewegungen, historischen und aktuellen künstlerischen Positionen, wobei innerhalb dieser dem Archivio di Nuova Scrittura, Sammlung Museion ein besonderes Augenmerk zukommt.
In Zusammenarbeit mit: Sabeth Buchmann (Tagung/Workshop), Frida Carazzato, Francesca Lacatena (kuratorische Mitarbeit), Lukas Maria Kaufmann (Ausstellungsdesign), Brigitte Unterhofer und Team (Produktion).
Termin: Eröffnung am 12.April um 19.00 Uhr im Museion
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