„Intolerante Vorstellungen“
SVP-Frauenchefin Renate Gebhard spricht in Zusammenhang mit dem umstrittenen Familien-Kongess in Verona von rückständigen und ewiggestrigen Vorstellungen.
Mit einem besorgten Blick verfolgt die SVP-Frauenbewegung den „World Congress of Families“, der an diesem Wochenende in Verona stattfindet und sich ausschließlich für die „traditionelle Ehe und Familie“ ausspricht.
„Dieses Stelldichein konservativer und rechter Kräfte ist nicht nur widersprüchlich und unglaubwürdig, sondern verbreitet noch dazu rückständige, ewiggestrige und intolerante Vorstellungen von Frau und Familie“, erklärt SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard.
Mann, Frau und möglichst viele Kinder sind das Ideal, dass die „International Organisation for the Family“ mit Sitz in den USA bei ihrem jährlichen „World Congress of Families“ vertritt. „Es gibt wohl kaum eine Organisation, die noch rückständigere Ideen vertritt“, erklärt die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard, die den Kongress mit einem besorgniserregenden Blick verfolgt. „Unsere Gesellschaft hat nur dann Zukunft, wenn wir uns den neuen und vielfältigen Formen der Familie nicht verschließen und erworbene Frauenrechte nicht leichtfertig aufgeben“, so Gebhard.
Die SVP-Parlamentarierin zeigt sich davon überzeugt, dass die Einführung eines Abtreibungsverbotes und die alleinige Förderung der „natürlichen Familie mit Ehemann, Frau und Kindern“ in Bezug auf das Ziel die Geburtenrate anzuheben, keinen Erfolg bringen werde. „Es braucht hingegen gezielte Maßnahmen, um Familien zu fördern“, so Gebhard, „dann werden sich auch wieder mehr junge Paare für mehr Kinder entscheiden.“
Dabei brauche man nicht sprichwörtlich das warme Wasser neu erfinden, sondern könne viel von anderen Ländern lernen. „Es reicht ein Blick in unseren Nachbarstaat Frankreich, der erfolgreich auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt“, betont Renate Gebhard. „Junge Eltern wollen heute berechtigterweise beides unter einen Hut bringen: Kinder und Karriere.“ Dies zeige auch eine Studie, die am Donnerstag in Österreich vorgestellt wurde.
Die SVP-Frauenbewegung warnt abschließend eindrücklich davor, lang und hart erworbene Rechte der Frauen leichtfertig aufs Spiel zu setzen.
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Kommentare (12)
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ostern
Frauenchefin?
Gibt es auch in der SVP einen Mann-Chef?
annamaria
Gerade sie sagt es! Die tut ja nichts lieber als Frauen bei Trennung zu diskriminieren!! Kindererziehung und Hausfrauenarbeit hat bei ihr keinen Wert. Sie macht diese Arbeit ja nicht!! Wärmt lieber Sitz in Rom!