Die Volksbank-Dividende
Die Volksbank-Aktionäre haben die Bilanz mit einem Nettogewinn von 34,3 Millionen Euro genehmigt. Es werden Dividenden von über 13 Millionen Euro ausgeschüttet.
Die Hauptversammlung der Volksbank hat am Samstag die Bilanz 2018 genehmigt, sowie u.a. den Aufsichtsrat neu gewählt, einen Fonds für den Rückkauf von eigenen Aktien beschlossen und im außerordentlichen Teil die Bankengruppe in der Satzung verankert.
Bei der Hauptversammlung waren über 800 Aktionäre (über 22 Prozent des Kapitals) anwesend.
Die Volksbank hat das Jahr 2018 laut eigenen Angaben mit einem sehr guten Bilanzergebnis abgeschlossen.
„Wir haben einen Netto-Gewinn von 34,3 Millionen Euro erzielt – ein ambitioniertes Ergebnis, das wir im vergangenen Jahr angekündigt und erreicht haben. Damit haben wir unsere Position als größte Regionalbank im Nordosten Italiens weiter ausgebaut“, betonte Präsident Otmar Michaeler.
Die Höhepunkte des vergangenen Geschäftsjahres waren:
– Die Volksbank ist im Kerngeschäft gewachsen.
Erstmals in der Geschichte der Volksbank hat die Bilanzsumme die Schwelle von 10 Milliarden Euro überschritten. Die Bank konnte die Marktanteile im gesamten Einzugsgebiet erhöhen – sei es im Kredit- als auch im Einlagengeschäft mit Familien und Unternehmen.
– Die Volksbank verdient im Kerngeschäft.
Der ROTE (return on tangible equity/Rendite auf das materielle Eigenkapital) liegt bei 4,9% (2017: 3,2%). Das starke Wachstum der Kunden-Ausleihungen in bonis (6,8 Mrd. Euro/+9,0%) und der Einlagen (7,7 Mrd. Euro/+4,5%) konnte die Bank nutzen, um sowohl Zinsmarge (165,4 Mio. Euro/+8,9%) als auch Kommissionsgeschäft (89,1 Mio. Euro/+1,0%) zu steigern.
– Die Volksbank hat den Anteil der Problemkredite weiter verringert.
Die Quote der Problemkredite (NPL/non performing loans) lag zum Jahresende 2018 beim niedrigen Wert von 8,7% (gegenüber 12,9% im Vorjahr). Damit liegt die Volksbank unter dem Wert vor der Übernahme der Banca Popolare di Marostica (2014: 9,1%).
Aufgrund des Netto-Gewinns von 34,3 Millionen Euro lautet der Vorschlag, „eine Dividende von 0,27 Euro/Aktie auszuschütten – das sind in Summe über 13 Millionen Euro“, sagte Michaeler.
Der restliche Gewinn wird den Rücklagen zugewiesen, um das Eigenkapital zu erhöhen. Die Hauptversammlung stimmte mit großer Mehrheit für diesen Vorschlag, genehmigte die Bilanz und nahm den Nachhaltigkeitsbericht zur Kenntnis.
Michaeler und Generaldirektor Johannes Schneebacher gaben den Aktionären einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr: „Wir sind sehr gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und bauen unsere Position im Kerngeschäft weiter aus“, sagte Michaeler. Der Strategieplan setzt weiterhin auf das Geschäftsmodell einer tief verankerten Regionalbank in Nordost-Italien. „Unser Ziel ist es, im bestehenden Einzugsgebiet durch solides und gesundes Wachstum weitere Marktanteile dazu zu gewinnen“, sagte Michaeler.
Die Hauptversammlung hat einen neuen Aufsichtsrat für den Dreijahreszeitraum 2019- 2021 gewählt: Die Hauptversammlung hat für die Liste von Astrid Kofler, Georg Hesse und Emilio Lorenzon gestimmt. Mit der Wirtschaftsberaterin Astrid Kofler nimmt in diesem Gremium erstmals eine Frau Platz – als Erstplatzierte auf der Liste übernimmt sie die Präsidentschaft im Aufsichtsrat.
Der bisherige Präsident des Aufsichtsrates Heinz Peter Hager und der Aufsichtsrat Joachim Knoll haben aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit im Amt (Hager 9 Jahre, Knoll 15 Jahre) und um eine Erneuerung im Aufsichtsrat zu ermöglichen, beschlossen, nicht mehr zu kandidieren. „Dem bisherigen Aufsichtsrat Joachim Knoll – und in erster Linie dem scheidenden Präsidenten Heinz Peter Hager – gebührt ein großer Dank für die geleistete Arbeit und das hohe Engagement in einer für die Volksbank herausfordernden Zeit“, sagte Volksbank-Präsident Otmar Michaeler.
Die Hauptversammlung hat die Zusammensetzung des Verwaltungsrats für das Mandat von 2020 bis 2022 mit zwölf Räten bestätigt.
Als neue Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde KPMG für den Zeitraum von neun Jahren festgelegt.
Die Hauptversammlung hat den Bericht zur Umsetzung des Vergütungssystems im Jahr 2018 zur Kenntnis genommen und Anpassungen des Vergütungssystems 2019 genehmigt.
Die Hauptversammlung hat – vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen Genehmigung – beschlossen, einen Fonds für den Ankauf von eigenen Aktien einzurichten, um die Liquidität der Volksbank-Aktie auf der Plattform Hi-MTF zu unterstützen.
Die Durchführung der An- und Verkäufe erfolgt durch eine unabhängige dritte Gesellschaft und sieht die Bereitstellung von maximalen Eigenmitteln in Höhe von 5 Millionen Euro vor. Der Fonds wird nicht unmittelbar tätig, da zuvor die notwendigen vertraglichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen.
Zudem hat die Hauptversammlung die Geschäftsordnung der Hauptversammlung mit geringfügigen Anpassungen genehmigt. Diese soll die Teilnahme der Aktionäre an der Hauptversammlung vereinfachen.
Im außerordentlichen Teil der Hauptversammlung wurden Satzungsänderungen genehmigt, die die Bankengruppe statutarisch verankern. Zur Begründung: Ab der zweiten Jahreshälfte 2019 möchte die Bank Pfandbriefe (Covered Bonds) für institutionelle Investoren ausgeben, um damit die Liquidität der Bank zu stärken. Um diese Papiere ausstellen zu dürfen, muss die Bank als Bankengruppe aufgestellt sein.
Die Dividende von 0,27 Euro pro Aktie wird mit Wertstellung 3. April 2019 verbucht bzw. der jeweiligen Depotbank zur Verfügung gestellt.
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Kommentare (7)
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morgenstern
Tolles Ambiente, passt genau zur Stimmungslage.
asterix
Jaja, aber wenn einem Kleinsparer einfallen sollte ganz zaghaft wegen Zinsen nachzufragen, wird er abgewimmelt mit Verweis auf die EZB. Umgekehrt, sollte man einmal in die Verlegenheit kommen einen sog. Konsumentenkredit zu brauchen, ziehen sie dir das Fell über die Ohren. Banken und Versicherungen, alles legalisierte Banditen und Wegelagerer.
@alice.it
Die Volksbank tut gut daran einen Fond zum Ankauf eigener Aktien einzurichten. Welcher sogenannte Kleinsparer wird wohl bei einem derartigen Preisverfall der Volksbank-Aktie auf die Idee kommen, solche Papiere weiterhin zu kaufen ?
exodus
Die Sparkasse ist in einer noch verbotener Lage. Nach Totalkursverfall, von 1 Aktie
zu 360,00€, wurde nach verschiedenen Entwertungen auf 125,00€ pro Aktie reduziert. Das Desaster nahm leider seinen Lauf, nach Split wurde aus einer Aktie
von 125,00€ zehn Aktien zu á 12,50€ gemacht. Darauf der totale Kursverfall, zuerst
10,50, dann 10,00, weiter 9,80, 9,60, 9,40 und heute sind diese Pleitepapiere nur mehr 9,35€ wert, ich schreibe wert, leider kann man sie nicht veräußern, es gibt keine Interessenten, man hat den Wert einer Klopapierrolle in der Hand. Hauptsache
die Direktoren und Präsidenten dieser Banken werden von uns ausgezeichnet bezahlt.
george
Michaeler und Schneebacher tun nichts anderes als groß daherreden und der Wert der Volksbankaktie liegt im Keller und ist nicht handelbar. Sollen sie diese doch selber aufkaufen und die kleinen Aktionäre mit einer ordentlichen Abfindung aus dieser Aktie entbinden.