Der Weltwassertag
Rund 1.700 Quellen und gut 100 Tiefbrunnen speisen die öffentlichen Trinkwasserleitungen im Land.
Die Südtiroler verfügen über ein Trinkwasser von ausgezeichneter Qualität. „Für uns erscheint es selbstverständlich, täglich genügend Wasser zur Verfügung zu haben, um all unsere Anliegen befriedigen zu können“, unterstreicht Umweltlandesrat Giuliano Vettorato.
Aber auch hierzulande hätten die letzten Jahre gezeigt, wie schnell es aufgrund von längeren Trockenperioden zu Knappheiten in der Landwirtschaft aber auch lokal in der Trinkwasserversorgung und der Industrie kommen könne, und wie wichtig deshalb ein nachhaltiger um effizienter Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser sei.
„Die gerechte, umweltbewusste und vor allem umweltverträgliche Aufteilung unserer Wasserressourcen für Landwirtschaft, Beschneiung, Stromerzeugung wird auch in Südtirol zu einer großen Herausforderung“, ist Vettorato überzeugt. „Zugleich ist sie die Bedingung dafür, dass auch in Zukunft das für Mensch und Natur lebenswichtige Gleichgewicht zwischen Wasserbedarf und Wasserverfügbarkeit erhalten bleibt.“ Denn durch den Klimawandel müsse auch in Südtirol künftig vermehrt mit längeren Wärme- und Trockenperioden, einem Anstieg der Starkniederschläge und gleichzeitig einer geringeren Speisung der Grundwasservorräte gerechnet werden.
Vor diesem Hintergrund stellt die Überwachung der Trinkwasserschutzgebiete und der Wasserqualität im Land eine zentrale Aufgabe dar, die der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz obliegt. „Von der Quelle bis zum Wasserhahn wird das Trinkwasser in Südtirol regelmäßig kontrolliert und analysiert“, betont Thomas Senoner, Direktor des Landesamtes für nachhaltige Gewässernutzung.
Um die Qualität und Schüttung der Quellen und Tiefbrunnen zu schützen, sind derzeit landesweit 600 Trinkwasserschutzgebiete mit besonderen Vorschriften ausgewiesen. Deren Fläche umfasst mit 782 Quadratkilometern rund 10 Prozent der Landesoberfläche, wobei hauptsächlich Wald und nicht bewirtschaftetes Gebiet betroffen sind.
Anlässlich des Weltwassertags am 22. März – dieses Jahr unter dem Motto „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“ – ruft die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Wassernutzung zu leisten und das genutzte Wasser der Natur in bestmöglicher Qualität wieder zurückzugeben.
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