Sieg für die Foxes
Der HCB Südtirol hat am Dienstag in der Eiswelle Spiel 4 gegen den KAC mit 4:2 gewonnen. Beginnt jetzt die Aufholjagd?
Letztes Saisonspiel oder Beginn einer unverhofftenAufholjagd? Der HCB Südtirol Alperia ist immer wieder für Überraschungen und Sensationen gut, als Voraussetzung dazu müsste natürlich ein Sieg im heutigen Spiel 4 gegen den EC KAC her.
Und tatsächlich zwang Bozen die technisch besseren Gegner mit einer starken kämpferischen und mannschaftlichen Vorstellung in die Knie und verkürzte in der Viertelfinalserie auf 3:1. Matchwinner war ein großartig aufgelegter Jake Smith im Bozner Gehäuse. Die Hoffnung lebt somit weiter!
Coach Beddoes konnte heute wieder mit dem zuletzt gesperrten Nordlund rechnen, mit dabei auch Blunden, dessen Foul aus dem letzten Spiel von den Dops nicht geahndet wurde. Daher konnten die Foxes mit vier Sturmlinien und fünf Verteidigern auflaufen.
Vielversprechender Beginn für Bozen, denn nach bereits zwei Minuten zappelte die Scheibe im Netz der Gäste: Frank erkämpfte sich die Scheibe an der Bande, legte für Catenacci auf, der an Haugen nicht vorbeikam, besser machte es Insam, der den Rebound aus dem Slot einnetzte. Typisch für die heurige Saison von Bozen: nach zwanzig Sekunden verlor Catenacci den Puck leichtsinnig im Aufbau und Obersteiner hatte freie Bahn auf Smith, der sofort den Ausgleich wieder herstellte.
In der fünften Minute startete Nordlund einen unwiderstehlichen Sololauf über die rechte Seite, dribbelte sich bis vor das Kärntner Tor durch, überwand Haugen mit einem eleganten Lupfer und brachte sein Team abermals in Führung. Kurz danach hatte Kapitän Bernard den dritten Treffer auf dem Schläger, konnte aber den Gästetorhüter mit seinem klassischen Rückhandschuss nicht bezwingen.
Bozen neutralisierte das erste Powerplay der Gäste, Insam war sogar alleine im Konter entwischt, sein Schuss fiel zu zentral aus. Dann ließen die Foxes Fischer gewähren, der alle Zeit hatte, das Tor von Smith zu umkurven: aus spitzem Winkel spielte er dann einen Querpass vor das Gehäuse der Hausherren und die Scheibe prallte unglücklich von einem Bozner Spieler ins eigene Tor. Kurz vor der ersten Pause zeichnete sich Smith mit einem Big Save auf Kreuzer aus.
Die ersten Minuten des mittleren Abschnittes gehörten den Hausherren: Campbell (Schuss von der blauen Linie), Frank (scheiterte an Haugen) und Geiger, der ins gegnerische Tor befördert wurde (der Penalty-Pfiff der Schiedsrichter blieb aus, es gab nur zwei Minuten Bankstrafe), hatten die besten Tormöglichkeiten. Ab der sechsten Minute kamen die Gäste stärker auf, Smith hielt sein Team mit mehreren Großtaten im Spiel. Bozen konnte ein Powerplay nicht verwerten, vier Minuten vor Drittelende zog Campbell von der blauen Linie ab und Frigo lenkte entscheidend im hohen Slot zur abermaligen Führung für Bozen ab. Gleich im Anschluss hatte Blunden auf Zuspiel von Petan eine Riesenchance und Brace kam einen Schritt zu spät, Haugen war vor ihm an der Scheibe.
Blunden hatte nach fünf Minuten im Schlussdrittel die Entscheidung auf dem Schläger: Petan schickte ihn mit einem herrlichen Pass in die Gasse alleine auf die Reise, er konnte Haugen nicht überlisten. Dann scheiterte ein zu eigensinniger Catenacci am Kärntner Goalie, der mit einem Distanzschuss von Nordlund seine liebe Mühe hatte. Das Spiel wurde nun zusehends härter, auch weil die Schiedsrichter zu viel laufen ließen. Klagenfurt drängte auf den Ausgleich und Smith zeichnete sich im Nachfassen auf Obersteiner aus, dann stoppte er zwei Mal den durchgebrochenen Kozek. Knapp zwei Minute vor Spielende brachte Klagenfurts Coach Matikainen den sechsten Feldspieler, die Foxes ließen aber nichts mehr anbrennen und Marco Insam traf zehn Sekunden vor Spielende ins leere Gästetor. Die 4500 Zuschauer verabschiedeten ihre Lieblinge mit tosendem Applaus.
Spiel 5 folgt nun in der Klagenfurter Stadthalle am kommenden Freitag, Anpfiff ist um 19,15 Uhr (live auf Video33).
HCB Südtirol Alperia – EC KAC 4:2 (2:2 – 1:0 – 1:0) – Serie: 1 – 3
Die Tore: 02:05 Marco Insam (1:0) – 02:25 Daniel Obersteiner (1:1) – 05:51 Markus Nordlund (2:1) – 13:04 David Fischer (2:2) – 35:49 PP1 Luca Frigo (3:2) – 59:50 EN Marco Insam (4.2)
Schiedsrichter: Piragic/Trilar – Pardatscher/Schauer
Zuschauer: 4485
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