Trashspotting
Umweltverschmutzung kennt keine Grenzen. Besonders Müll ist zum unumgehbaren Problem unserer Gesellschaft geworden. Genau diese Thematik greift die Ausstellung “Trashspotting” im Lanserhaus in Eppan auf.
Fehler sind menschlich. Doch was passiert, wenn immer wieder derselbe Fehler, von unzähligen Menschen wiederholt wird? Die Müllproblematik, und vor allen Dingen der übermäßige Konsum an Plastik, ist allgegenwärtig und betrifft jeden Einzelnen. Die Prognose der Weltbank für 2025 sagt vorher, dass in Europa und Zentralasien jede Person 1,5 kg Restmüll pro Tag erzeugen wird. Im Vergleich dazu fallen heute in derselben Region am Tag 1,1kg pro Person an. Wenn sich das Verhalten der Menschen nicht ändern wird, sieht die Zukunft düster aus. Dennoch gibt es Möglichkeiten, wie man die Gesellschaft in eine plastik- bzw. müllfreie Zukunft bewegen kann. Nicht nur Verbote und Bestrafungen führen zu greifbaren Ergebnissen, sondern auch sanfte “Anstupser”, welche die Menschen zu einem besseren Verhalten führen.
Mit genau diesem Thema beschäftigt sich die Masterarbeit von Linda Schwarz, die den Titel trägt: „Fail, nudge, budge: can nudging be an effective tool for environmental policies? Case study: assessing the recycling behaviour in Appiano (South Tyrol/IT)“.
Um auch die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren, organisiert die Studentin Linda Schwarz mit Annika Terwey und Sophie Lazari die Ausstellung “Trashspotting”, welche eine multi- mediale Auseinandersetzung der Müllproblematik ermöglicht.
Neben der künstlerischen Interpretationen der Problematik, werden auch innovative Ideen präsentiert, die einen alternativen Ansatz und mögliche Lösungsvorschläge aufzeigen. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von jungen KünstlerInnen und DesignerInnen und zielt bei den BesucherInnen darauf ab, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und ein nachhaltigeres Verhalten “anzustupsen”.
Die angestrebte Verhaltensänderung stützt sich auf die sogenannte “Nudging Theory”, die unter anderem Thema der Masterarbeit von Linda Schwarz ist. Die Umfrage der Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt herauszufinden, wie Eppanerinnen und Eppaner auf sogenannte “Nudges” (zu deutsch “Anstupser”) reagieren würden, und ob sie auf Akzeptanz stoßen. Die Ergebnisse werden am 20. März vor Ort präsentiert und können eine Woche lang in der gedruckten Version nachgelesen werden. Zusätzlich können sich die Besucher Kunstwerke zur Müllproblematik und innovative Produkte für eine nachhaltigere Zukunft ansehen.
Ziel der Vernissage ist es, zudem einen regen Austausch zwischen den BesucherInnen, den Entscheidungsträgern und den KünstlerInnen anzustoßen. Besonders die Generation “Y” wird eingeladen die Ausstellung zu besuchen und aktiv an der Diskussion teilzunehmen, da sie es ist, welche die Zukunft gestalten wird.
Die Eröffnung findet am 20. März um 19.00 Uhr im Lanserhaus (Eppan) statt. Bis 27. März kann die Ausstellung von 11–20 Uhr besucht werden.
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