Diktatur, Option und Kaiser Maximilian
Die bewegten ersten Jahrzehnte Südtirols in Italien, die Geschichte einer optierenden Familie und wie es Kaiser Maximilian I. schaffte, sich in Szene zu setzen. Schloss Tirol und das hier untergebrachte Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte starten in die neue Saison.
Auf Schloss Tirol sind heuer neben der Dauerausstellung zur Landesgeschichte, den romanischen Portalen im Südpalas, der Burgkapelle zum Heiligen Pankratius mit ihren gotischen Wandmalereien und dem Bergfried mit der Darstellung zur Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert drei Sonderausstellungen zu sehen: Ab Mitte April schildert die Ausstellung „Mythen der Diktaturen. Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus“anhand von bildender Kunst die ersten Jahrzehnte Südtirols im Königreich Italien, wirtschaftliche Progression, gesellschaftliches Selbstverständnis und den Wettlauf demokratiefeindlicher Kräfte. Gleichzeitig – und genau 80 Jahre nach dem Optionsabkommen – läuft die Ausstellung „Optionskoffer. Die Geschichte der Familie Brugnoli (Bruggnaller)“: Sie zeigt ein Einzelschicksal der Option, die Geschichte der Familie des Josef Brugnoli, die 1940 aus Bozen nach Innsbruck zog.
Ende Juli ist schließlich Kaiser Maximilian I. dran: Die Ausstellung „Maximilianus. Die Kunst des Kaisers“erzählt die Geschichte vom „letzten Ritter“, der als Ahnherr neuzeitlicher Bildpropaganda gilt und es wie keiner vor ihm verstand, sich und sein Amt zu inszenieren. Das Museum nimmt den 500. Todestag Kaiser Maximilians zum Anlass, erstmals die Spuren der direkten Regieführung Maximilians in seinen Kunstprojekten zusammenzustellen und zu präsentieren.
Schloss Tirol ist bis 9. Dezember täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen zum Schloss und zu den Ausstellungen und Veranstaltungen des Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte gibt es unter der Nummer0473/220221 und unter www.schlosstirol.it.
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