Haus der Zukunft
Bischof Ivo Muser hat das neue Zentrum der kirchlichen Jugendarbeit „Josef Mayr-Nusser“ am Bozner Silvius-Magnago-Platz eingeweiht und gemeinsam mit Landesrat Philipp Achammer offiziell eröffnet.
Das neue Zentrum beherbergt Südtirols Katholische Jugend (SKJ), die Katholische Jungschar Südtirols, die „Azione Cattolica“, die „Pastorale Giovanile“ sowie die Südtiroler Pfadfinderschaft.
„Seliger Josef Mayr-Nusser, halte deine fürbittende Hand über dieses neue Zentrum unserer kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit, das deinen Namen trägt. Lass es ein Ort der Begegnung sein, des respektvollen Dialogs, auch ein Ort der Einübung in jene Werte, die tragen und leben helfen, die nicht trennen, sondern verbinden“:
Mit diesen Worten übergab Bischof Muser das neue Jugendzentrum seiner Bestimmung. Auch Johanna Brunner, Leiterin des diözesanen Amtes für Ehe und Familie und somit für die diözesanen Jugendorganisationen zuständig, sprach von „einem Haus, das verbindet“. Dieser Bau stehe auf einem Fundament, so Brunner, das sich auf drei Pfeilern stütze: „Der erste ist Gott, der in diesem Haus wohnt, der zweite ist das Miteinander der Sprachgruppen und der dritte ist die Jugend mit ihrer prophetischen Kraft“.
Das neue Haus für die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit befindet sich zwischen dem Landtag sowie zwei Landhäusern in unmittelbarer Nähe zum Bozner Bahnhof und wird die neue Heimstätte von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ), der Katholischen Jungschar Südtirols, der „Azione Cattolica“, der „Pastorale Giovanile“ sowie der Südtiroler Pfadfinderschaft.
Der Bozner Stadtrat Luis Walcher hat als Vertreter der Standortgemeinde vom Jugendhaus als „zentralen Raum für die Zukunft“ gesprochen. „Bozen ist dankbar für dieses Haus“, so Walcher.
Seit 2017 ist die Kirche „Regina Angelorum“, ein Bau des Architekten Guido Pelizzari aus den 1960er Jahren, vollständig umgebaut und das Jugendzentrum darin untergebracht worden. Der Kirchenraum selbst wurde als räumliches Zentrum erhalten und um Mehrzweckräume im Untergeschoss und Büroräume im 2. Obergeschoss des benachbarten Hotels erweitert.
Das Gebäude wurde den Jugendorganisationen von der Caritas über die Stiftung Odar für die Errichtung des Zentrums kostenlos zur Verfügung gestellt. Andreas Januth, Büroleiter der SKJ und der Jungschar, bedankte sich als Vertreter der Jugendeinrichtungen bei Institutionen, Sponsoren, Technikern, Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die sich in den vergangenen zehn Jahren für das Projekt engagiert haben.
Landesrat Philipp Achammer hob hervor, dass die Verortung des Jugendzentrums am Magnagoplatz und damit die unmittelbare Nachbarschaft zu Landtag und Landesregierung eine Aufforderung an Politik und Gesellschaft darstelle: „Die Jugendlichen sollen Zeugnis ablegen und wir haben die Aufgabe, sie zu unterstützen.“ Inhaltlich betonte Achammer die Bedeutung des Miteinanders, des Gemeinsamen: „In Zeiten, in denen das Ich wieder in Mode ist, ist unsere Botschaft das Wir. Die Lösung kann nur das Wir und nicht die Abgrenzung.“
Das Jugendzentrum soll nicht nur den Namen „Josef Mayr-Nusser“ tragen, sondern auch in Mayr-Nussers Geist wirken. Das hat Bischof Muser bei der heutigen Feier mehrfach unterstrichen:
„Die Gewissensbildung war Josef Mayr-Nusser als diözesaner Jugendführer besonders wichtig. Er forderte die jungen Menschen dazu auf, eigenständig zu denken, eigenständig zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Mayr-Nusser war überzeugt davon, dass diejenigen, die ihrem Gewissen folgen, sich nicht blindlings der Masse und dem Zeitgeist anschließen. Möge der Selige Josef Mayr-Nusser uns allen – vor allem aber unseren Kindern und Jugendlichen – helfen, die Ausdauer und Entschlossenheit zu finden, um unser Gewissen ständig auf Gott auszurichten. Möge er uns helfen, die Zivilcourage zu finden, die wir brauchen, um unserem Gewissen als Maßstab für unseren Lebensweg folgen zu können.“
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