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„10 Prozent mehr Grundlohn“

Riccardo Dello Sbarba, Brigitte Foppa und Hans Peter Staffler

Die Grünen fordern eine Lohnerhöhung für den öffentlichen Sektor um 10 Prozent sowie Landeszusatzverträge und einen Mindeststundenlohn für den Privatsektor.

In Südtirol liegen die Lebenshaltungskosten 20% über dem italienischen Durchschnitt, wogegen Löhne und Gehälter nur rund 6% über dem gesamtstaatlichen Schnitt liegen (Quellen: AFI und INPS). Diese besondere Situation erfordert laut den grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba und Hans Peter Staffler auch „besondere Maßnahmen zugunsten aller Beschäftigten“.

„Für den Privatsektor ist es endlich an der Zeit, Landeszusatzverträge zu verhandeln und für den öffentlichen Sektor muss nach vielen Jahren Stillstand, der wirtschaftliche Teil des Kollektivvertrages (BÜKV) dringend nachgebessert werden“, so die Forderung der Grünen.

Konkret schlagen die Grünen vor:

Für den öffentlichen Sektor:

Das Land Südtirol müsse umgehend die Kollektivvertragsverhandlungen auf bereichsübergreifender Ebene für den öffentlichen Dienst aufnehmen und innerhalb des Jahres 2019 den wirtschaftlichen Teil verhandeln. Das Ziel müsse die Erhöhung der Grundentlohnung von mindestens 10 Prozent für alle Funktionsebenen sein. Zehn Prozent als Richtwert deshalb, weil dies dem Kaufkraftverlust entspricht, der im Zeitraum 2009-2016 noch nicht über Lohnsteigerungen ausgeglichen wurde (Quelle: Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, ArbeitsmarktNews 11/2018), so die Grünen.

Für den privaten Sektor: Das Land Südtirol müsse die Sozialpartner an einem Tisch versammeln, um eine Rahmenvereinbarung zu beschließen, die folgende Punkte beinhalten soll:

  1. Die Festsetzung eines Südtiroler Mindeststundenlohns, welcher es den ArbeiterInnen ermöglicht, mit ihrem Gehalt ohne Schwierigkeiten und in Würde bis ans Monatsende zu kommen
  2. Die Eröffnung von Verhandlungen über territoriale Zusatzverträge, welche zur Besserung der wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse der Angestellten beitragen sollen
  3. Anreize für die Wirtschaft an die Bedingung des Abschlusses von territorialen Zusatzverträgen und an die Einführung des Südtiroler Mindeststundenlohns zu knüpfen

Um diese Ziele zu erreichen, wird die Grüne Fraktion in der März-Landtagswoche zwei Beschlussanträge zur Wahl bringen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (27)

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  • andreas

    Na ja, 10% für den öffentliche Sektor sind wohl Träumereien und in Zeiten von stagnierenden Einnahme eigentlich eine Frechheit, sie zu fordern.

    Beim privaten Sektor sollten sie eine Zahl für den Mindestlohn nennen und auch, in welchen Branchen dieser nicht durch die Tariflöhne erreicht wird.

    • george

      Eine Frechheit ist das, was du hier forderst bzw. kritisierst. Du gehörst wahrscheinlich zu jenen, die schon all das und noch mehr besitzen und nichts mehr zu fordern haben. Scheinst wohl von den unteren Verdienerschichten alles zu verlangen, aber nichts dafür geben zu wollen.

      • andreas

        Klar, auf meiner Galeere rudern sie alle freiwillig wie die Weltmeister, für einen Liter frische Milch und 3 Semmel am Tag, warum sollten die im öffentlichen Sektor recht viel mehr bekommen?

        • george

          ‚andreas‘, dein von anderen unrecht entwendetes Geld kann man ruhig verteilen, wann du ohnehin dauernd nur leeres Stroh drischst. Und auch das Geld manch anderer Phrasendrescher hier soll an die hart arbeitenden Leute abgegeben werden.

  • paul1

    Interessant, wieviele schlaue Leute es gibt, auch wenn der „Private“ viel mehr bezahlt als vom Tarif vorgesehen, bekommst du er sehr schwer wenn überhaupt qualifizierte Arbeiter, Techniker, Programmierer, Vorarbeiter… usw. wer einen guten Job hat, verlässt die Firma nicht und der andere muss erst gesucht werden.
    Meine Divise: Steuern runter und Löhne rauf, auch Politiker sollen auf diese ganzen Privilegien verzichten, siehe die ganzen Spesenabrechnungen, vom Essen bis zu den Reisekosten und Gratisurlaube.

  • tiroler

    Öffentliche gibt es 1. zu viele und 2. deshalb verdienen sie jetzt schon viel zu viel.
    also wird das nix ihr Almengrünen

  • exodus

    @einereiner
    Wer sagt denn, dass die Österreicher die Südtiroler wollen, Illusion! Auch in Österreich ist es mit den Arbeitsplätzen kein Honiglecken.

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