Die Heimniederlage
Der FC Südtirol hat am Sonntag überraschend das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Giana Erminio mit 2:1 Toren verloren.
Der FC Südtirol hat seine Positiv-Serie nicht fortsetzen können.
Die Weiß-Roten haben am Sonntag überraschend das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Giano Erminio mit 2:1 Toren verloren.
Den Treffer für den FCS erzielte Fabian Tait.
DAS MATCH:
Der FC Südtirol startete stark in die Partie, die erste gute Tormöglichkeit für die Weiß-Roten kam nach nicht einmal 120 Sekunden: Morosini schlug wie immer einen gefährlichen Eckball von rechts in die Mitte, wo Vinetot am höchsten stieg und knapp vorbeiköpfte.
Der FCS bestimmte in dieser Anfangsphase das Spielgeschehen: De Rose schickte in der 8. Minute Fabbri auf der linken Außenbahn auf die Reise, der fast von der Grundlinie den Ball direkt ins Zentrum spielte, wo Bonalumi in extremis vor Mazzocchi klären konnte.
Die Jungs von Mister Zanetti blieben am Drücker und kamen vor allem über die linke Seite: Vinetot spielte dort in Spielminute 11 auf Fabbri, der sich das Leder mit einem Haken auf seinen rechten Fuß legte und flankte. Die Hintermannschaft der Gäste konnte diese Hereingabe zunächst klären, doch Morosini kam an der rechten Strafraumgrenze an den Ball und setzte zur Gegenflanke an. Diese fand am zweiten Pfosten erneut Fabbri, der aber – anstatt selbst abzuschließen – mit dem Kopf noch einmal in die Mitte legen wollte, dort aber kein Abnehmer zu finden war. Tait versuchte es im Anschluss mit einer dritten Flanke, doch dann konnte Keeper Leoni endgültig klären.
In der 18. Minute strahlten die Gäste zum ersten Mal Torgefahr aus: Pinto brachte einen Freistoß von der linken Angriffsseite als Flanke in die Mitte, wo Perna das Leder mit der Fußspitze an die Querlatte lenkte. Ein Treffer hätte aber trotzdem nicht gezählt, hat der Unparteiische zuvor doch eine Abseitsposition von Perna ausmachen können.
In Spielminute 22 hatten alle im Drususstadion bereits den Torschrei auf den Lippen – der FCS schrammte haarscharf an der Führung vorbei: De Rose brachte einen hohen Ball in den Strafraum, den Mazzocchi nach einem etwas verunglückten Klärversuch von Bonalumi auf halb-linker Position behaupten und im Anschluss auf Fabbri ablegen konnte, der erneut in den Sechzehner eindrang und abschloss, jedoch nur den Pfosten traf.
Das Kunstleder kullerte aus dem Strafraum zu De Rose, der direkt abzog – seinen Schuss konnte Leoni zur Seite abwehren. Den Abpraller setzte Mazzocchi ebenfalls an den Pfosten, im Anschluss drückte Romero schließlich den Ball über die Linie, stand jedoch im Abseits. Der FCS hatte damit seine Aluminiumtreffer 16 und 17 in dieser Meisterschaft erzielt. Ein Wert, der wohl ligaweit seinesgleichen sucht.
Nur eine Minute später flog ein gefühlvoller Weitschuss des sehr gut aufgelegten De Rose nur wenige Zentimeter über die Querlatte (23.).
Doch wie es im Fußball oft ist, ging Giana Erminio in Minute 39 aus dem Nichts in Führung: Casale konnte einen Lochpass von Iovine auf Rocco nicht klären, weshalb das Leder zu letzterem kam. Nardi im Tor der Südtiroler war – im Glauben, dass Casale den Lochpass nicht berührt – ein wenig aus seinem Kasten herausgerückt, weshalb Rocco zum gefühlvollen Lupfer ansetzte und den Keeper des FCS so zum 0:1 überwand.
Dies sollte auch der Pausenstand sein, trotz drückenden Überlegenheit gingen die Weiß-Roten mit einem Rückstand in die Kabine.
Beide Teams gingen unverändert in die zweiten 45 Minuten, auch die Marschrichtung blieb unmittelbar nach Wiederanpfiff dieselbe – der FCS hatte sofort die Riesenchance zum Ausgleich: Nach einer Hereingabe von Mazzocchi wurde Romero im Strafraum von Montesano in Minute 47 zu Boden gestreckt, im Anschluss verfehlte Fabbri aus wenigen Metern den Kasten. Der Schiedsrichter hätte hier aber wohl – da der Vorteil abgelaufen war – für das Foul an Romero auf den Punkt zeigen müssen.
Nur eine Minute später erneut die Mannen von Mister Zanetti: Fink drängte auf der linken Seite in den Strafraum – das Leder kam im Anschluss auf Umwegen zu Mazzocchi, der aus aussichtsreicher Position aber deutlich drüberschoss.
Mister Zanetti reagierte und setzte in Minute 55 auf den wendigen Turchetta, der für Fink in die Partie kam. Der FCS agierte von nun an in einem 3-4-3-System. Und nur anderthalb Minuten später brachte die Nummer 7 der Weiß-Roten nach einem Einwurf von der linken Seite einen maßgenauen Ball an den zweiten Pfosten, wo Tait goldrichtig stand und gegen die Laufrichtung von Keeper Leoni ins lange linke Eck zum 1:1 einköpfte. Es war der dritte Saisontreffer des Blondschopfs auf der rechten Außenbahn.
Auf der anderen Seite brachte Iovine einen Freistoß vom linken Strafraumeck der Südtiroler mit einem satten Schuss auf das Tor von Nardi, der Keeper der Weiß-Roten kratzte das Leder aber mit einer Glanztat von der Linie (62.).
Es war die einzige offensive Ankündigung der Gäste in Halbzeit zwei, doch drei Minuten später lag Giana Erminio aus heiterem Himmel wieder in Front: Nach einer Hereingabe von der linken Seite und der Ablage von Mutton in der Mitte, zog Barba aus elf Metern ab, Nardi hielt mit einem Glanzreflex zunächst herausragend. Jedoch konnte er den Ball nur kurz abwehren, weshalb Perna – aus mehr als abseitsverdächtiger Position – zum 1:2 abstauben konnte.
Doch die Reaktion der Weiß-Roten auf den erneuten Rückstand folgte postwendend: Nur 60 Sekunden später wurde Romero mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und entschied sich – im Strafraum eingedrungen – für die schwierigste Abschluss-Option, nämlich den Lupfer. Ein normaler Abschluss oder ein Querpass auf Turchetta wären hier wohl günstiger gewesen.
Mister Zanetti gab diese Partie, die seine Mannschaft über weite Strecken dominierte und in der man zwei Mal das Gebälk traf, aber noch nicht verloren und warf in der 70. Minute alles nach vorne: Lunetta kam für Pasqualoni, die Weiß-Roten agierten in einem super-offensiven 4-2-4, bei dem es auch nach den Einwechslunge von De Cenco (vierter nomineller Stürmer auf dem Feld) und Berardocco für Fabbri und Morosini blieb.
Jedoch konnte diese offensive Ausrichtung nichts mehr am Resultat ändern, Giana Erminio nahm aus dem Drusus-Stadion dank des 1:2 alle drei Punkte mit und fügte den Weiß-Roten die erste Niederlage im Kalenderjahr 2019 zu – nach neun positiven Resultaten in Serie.
FC SÜDTIROL – GIANA ERMINIO 1:2 (0:1)
FC SÜDTIROL (3-5-2): Nardi; Pasqualoni (70. Lunetta), Casale, Vinetot; Tait, Morosini (79. Berardocco), De Rose, Fink (55. Turchetta), Fabbri (79. De Cenco); Romero, Mazzocchi
Auf der Ersatzbank: Gentile, Ravaglia, Antezza, Della Giovanna, Ierardi, Mattioli, Oneto, Romanò
Trainer: Paolo Zanetti
GIANA ERMINIO (3-4-1-2): Leoni; Bonalumi, Montesano, Perico; Iovine, Piccoli (81. Dalla Bona), Pinto, Solerio (88. Origlio); Perna; Rocco (55. Barba), Mutton (81. Giudici)
Auf der Ersatzbank: Taliento, Palesi, Seck, Gianola, Lanini, Mandelli, Capano, Sosio
Trainer: Riccardo Maspero
SCHIEDSRICHTER: Federico Longo di Paola (D’Elia-Bahri)
TORE: 0:1 Rocco (39.), 1:1 Tait (57.), 1:2 Perna (65.)
ANMERKUNGEN: sonniger Nachmittag, frühlingshafte Temperaturen
Gelbe Karten: Tait (FCS, 61.), Bonalumi (GE, 72.), Barba (GE, 83.)
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