Der Jugend-Check
14 Mitgliedsvereinen, fast 6000 ehrenamtlich engagierten Jugendlichen und über 50.000 Mitgliedern von Kinder- und Jugendvereinen verleiht der Südtiroler Jugendring SJR eine gemeinsame Stimme.
Am Mittwoch stattete der Vereinsvorstand Landeshauptmann Arno Kompatscher einen Antrittsbesuch ab.
Es sei ihm wichtig, Einblick in die Anliegen und Wünsche der Jugendlichen zu erhalten, um die Perspektive der Jugendlichen bei Entscheidungen mitzudenken, betonte der Landeshauptmann. Er erinnerte auch daran, dass die Landesregierung mit der Schaffung eines eigenen Hauses der Jugend in Bozen bewiesen habe, welchen Stellenwert sie der Jugendarbeit beimesse und dass sie das Netzwerk und die Jugendverbände in ihrer Arbeit weiter unterstützen wolle.
Der SJR-Vorstand um die Vorsitzende Martina De Zordo legte eine Reihe von Anliegen dar: Vor allem für mehr Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche ab 16 Jahren und die Einführung eines Jugend-Checks sprachen sie sich gegenüber Landeshauptmann Kompatscher aus.
So sollten bereits 16-Jährige an Abstimmungen auf Gemeindeebene teilnehmen können. Zudem sollte für neue rechtliche Bestimmungen und Gesetze ein verpflichtender Jugend-Check eingeführt werden. „Alle Gesetze haben Auswirkungen auf Kinder und junge Menschen“, sagte Vorsitzende De Zordo, daher trete der SJR für die Einführung eines so genannten Jugend-Checks nach österreichischem Vorbild ein.
Ein solcher Jugend-Check müsse in jedem Fall in das bereits für die Gesetzgebung vorgesehene Prüfungsverfahren integriert werden, betonte Landeshauptmann Kompatscher; dieses sehe beispielsweise bereits eine Prüfung der Auswirkungen auf Familien vor.
Weitere Gesprächsschwerpunkte waren das leistbare Wohnen und die Stärkung des Ehrenamtes. Der Landeshauptmann stellte in Aussicht, die bereits bestehende Ehrenamtskarte noch weiter zu entwickeln.
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