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Das Bordell-Märchen

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Die SVP-Abgeordnete Julia Unterberger bezeichnet den Salvini-Vorschlag der Wiedereinführung der Freudenhäuser als schlechten Faschingsscherz.

Julia Unterberger schickt voraus:
„Alle Jahre wieder flammt durch Aussagen rechter Politiker die Diskussion über die Freudenhäuser wieder auf. Dabei werden Aussagen getätigt die nicht den Tatsachen entsprechen, etwa dass die Prostitution in Italien verboten sei . Daher gilt es in erster Linie klarzustellen, dass die Prostitution in Italien eben nicht verboten ist. Jede Prostituierte kann selbstbestimmt ihrer Tätigkeit nachgehen , auch  in Ihrer Wohnung.“
Verboten, so die SVP-Abgeordnete, sei lediglich die Ausbeutung der Prostitution.
„Nach dem Prinzip dass niemand an der Arbeit der Prostituierten mitverdienen darf sind Bordelle in denen der Betreiber (womöglich der Staat) den Hauptverdienst einsteckt und die Prostituierten nur einen Prozentsatz erhalten, verboten. Das ist auch gut so!“
Entgegen den Äusserungen der Freierlobby und ihrer politischen Vertreter würde die Widereröffnung der Freudenhäuser keine Probleme lösen, sondern diese verschärfen, glaubt Julia Unterberger.

SVP-Senatorin Julia Unterberger

Bordelle verursachten lediglich einen Aufschwung des Gewerbes. Die Erfahrung anderer Länder zeige, dass die Strassenprostituierten rund um Bordelle auf Freier warten, die sich selbiges nicht leisten können.

Auch das Argument der sanitären Kontrollen sei ein reines Märchen, zumal die meisten Geschlechtskrankheiten viel  zu lange Inkubationszeiten haben.
Im übrigen stelle sich die Frage, wie die Bekämpfung der Gewalt an Frauen mit ihrer Degradierung zur Ware, (am besten staatlich geprüft) vereinbar sein soll.  „Die ganze Diskussion beweist einmal mehr dass in  bestimmten politischen Kreisen das Thema Gewalt gegen Frauen lediglich als  Argument gegen Migranten aus der Schublade geholt wird“, meint die SVP-Abgeordnete.
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