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17,5 Kilo schwere Leber entfernt

Verena Geier vor der OP (Foto: Uni-Klinik Graz/Verena Geier)

Jahrelang litt die Österreicherin Verena Geier unter ihrer Zystenleber: An der Grazer Uni-Klinik wurde ihr die 17,5 Kilogramm schwere Leber entfernt.

Das Organ hatte das Gewicht eines fünfjährigen Kindes. Dann entschloss sie sich zu einer Transplantation – und war mit einem Schlag 40 Kilogramm leichter.

Es ist die Geschichte der 34-jährigen Verena Geier.

Mediziner der Uni-Klinik Graz haben der Österreicherin ihre 17,5 Kilogramm schwere Leber entfernt.

Dabei handelte es sich um eine sogenannte Zystenleber, bei der das Organ mit flüssigkeitsgefüllten Blasen durchsetzt ist. Es handle sich um die bisher größte entfernte Zystenleber in Europa, vielleicht sogar weltweit, erklärte Professor Peter Schemmer von der Universitätsklinik Graz am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Und wie geht es der Patientin?

Verena Geier zog sechs Monate nach der OP eine durchaus positive Bilanz.

Sie habe ein völlig neues Lebensgefühl, sagte die Frau. „Mein Bauchumfang war derart riesig, dass ich zum Schluss sogar Probleme beim Autofahren hatte.“

Verena Geier (Mitte) mit den behandelnden Ärzten (Foto: ORF Steiermark)

Sie hatte durch die Operation insgesamt 40 Kilogramm Gewicht auf einen Schlag verloren. Wegen ihrer Erkrankung hatte sich auch viel Wasser im Bauchraum gesammelt, das ebenfalls entfernt wurde.

Die gutartige Tumorerkankung hatte Geier zuletzt viele Dinge des täglichen Lebens sehr schwer gemacht. Es sei aufgrund der Leibesfülle schon schwierig gewesen, Socken anzuziehen, erinnerte sich die 34-Jährige. Muskelschwund und Atemnot seien dann noch hinzugekommen. Dennoch habe sie jahrelang den Gedanken an eine Transplantation verdrängt. „Ich war bis ein Jahr vor der Operation noch beim Skifahren.“

Doch als sie auf eine vermeintliche Schwangerschaft angesprochen wurde, habe sie sich von den Ärzten zu einer OP überreden lassen.

Die Erkrankung hatte sich bei Verena Geier im Jahr 2005 durch Fieber bemerkbar gemacht. Bei einer Untersuchung wurden Hohlräume in der Leber entdeckt. Zunächst wurde der Verlauf nur beobachtet, später bekam die Frau im Rahmen einer Studie auch spezielle Medikamente, die allerdings nicht anschlugen. Erst 2018 entschied sie sich aufgrund des dringenden ärztlichen Rats zu einer Leber-Transplantation. „Ich habe mich extrem vor einer Transplantation gefürchtet”, bekannte die junge Frau, die seit kurzem wieder arbeitet, am Donnerstag vor Medienvertretern. „Ich kann wieder alles machen.“ Verena Geier muss Medikamente gegen die Abstoßung des fremden Gewebes einnehmen. „Das ist aber das kleinste Übel“, sagt sie.

Eine Zystenleber tritt selten auf. Nach Angaben der Grazer Ärzte erkrankt eine von 10.000 Personen daran.

 

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