Du befindest dich hier: Home » News » „Ich muss schmunzeln“

„Ich muss schmunzeln“

Gert Lanz und Philipp Achammer

SVP-Chef Philipp Achammer kontert auf die Kritik am Wahlabkommen mit Forza Italia: Die Provokationen der Frau Biancofiore seien nicht ernst zu nehmen.

Tageszeitung: Herr Achammer, die Südtiroler Koordinatorin von Forza Italia, Michaela Biancofiore, fordert ein gemeinsames Listenzeichen „FI und Edelweiß“ für die EU-Wahlen. Ist das für die SVP eine Option?

Philipp Achammer: (lacht) Ich muss schmunzeln. Wir sind die üblichen Provokationen der Frau Biancofiore mittlerweile gewohnt. Ihre Forderungen sind nicht ernst zu nehmen. Unser Ansprechpartner ist und war von Anfang an Europaparlamentspräsident Antonio Tajani. Dieser ist sich dessen bewusst, dass wir die technische Listenverbindung mit Forza Italia und den anderen italienischen Mitgliedsparteien der Europäischen Volkspartei unter einer einzigen Voraussetzung eingegangen sind: nämlich unter der Voraussetzung, dass wir von dem im Wahlgesetz vorgesehenen Minderheitenpassus Gebrauch machen, der uns ermöglicht, autonom als SVP zu den Europawahlen im Mai anzutreten. Alles andere ist für uns kein Thema.

Biancofiore behauptet, die Allianz zwischen FI und SVP sei ihre eigene Idee gewesen …

Was Frau Biancofiore sagt, ist nicht ausschlaggebend. Sie spielt in dieser Angelegenheit keine Rolle. Zu ihr gab es unsererseits weder Kontakte noch Gespräche. Die ganzen Verhandlungen liefen über Tajani. Zudem erinnere ich daran, dass Biancofiore uns vor einigen Wochen noch damit gedroht hatte, uns wegen der Listenverbindung zu verklagen. Sie bezeichnete diese wörtlich als „minaccia a un corpo politico“. Mit ihren jüngsten Aussagen bestätigt sie jetzt selber, dass ihre Position in der Angelegenheit wenig zählt.

Interview: Matthias Kofler

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (26)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • erich

    Der Achammer möchte sich als kleiner Napoléon aufspielen ohne jegliches diplomatische Fingerspitzengefühl. Als junger Landesrat für Bildung hatte ich große Hoffnungen, dort hat er auf ganzer Linie versagt.

  • andreas

    So lange Orban mit seinem Gesindel nicht aus der EVP geworfen wird, ist die SVP bei den Europawahlen eigentlich unwählbar.
    Nebenbei ist sogar eine Biancafiore glaubwürdiger als dieser Achammer. Sie verbreitet zwar viel Unsinn, steht aber zu ihrer Meinung. Das Wischi Waschi Geschwätz von Achammer dagegen ist rein opportunistisch, ich glaube kaum, dass in einem Kindergarten die Kleinen den ernst nehmen würden.

    • pingoballino1955

      Der Phillip tanzt zunehmend gefährlich auf dem politischen Parkett,hat er das noch nicht geschnallt? Seine peinlichen Grinsereien könnte er sich ruhig in Zukunft sparen,die zeugen nämlich von UNSICHERHEIT,junger Mann!

  • criticus

    „Alles andere ist für uns kein Thema.“ Die FI ist eben ein Steigbügelhalter für die SVP, oder sollte es sein. Arme SVP, wenn man mit einer Partei zusammenarbeiten muss, wo die Mehrheit der FI das überhaupt nicht will. Und der Achammer? Laut einigen Aussagen von Politikern ist der Achammer Athesias Marionette. Stimmt das?

  • asterix

    @criticus, ja, stimmt. Was glaubst du denn wer in Südtirol das Wetter macht? Die SVP? Das sind nur die Windfähnchen. Woher der Wind bläst bestimmen ganz andere (Lobbys).

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen