„Parla italiano“
Die neusten Zahlen des Statistikamtes ASTAT zeigen: Der Staat missachtet die Autonomie, so die Süd-Tiroler Freiheit.
Hierzulande müssen Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst gemäß dem Verhältnis der Verteilung der Sprachgruppen besetzt werden, egal ob der Arbeitgeber Land oder Staat heißt. Der Proporz sei eine der wichtigsten Bestimmungen des Autonomiestatuts. „Doch der Staat schert sich nicht darum“, darauf macht Stefan Zelger von der Süd-Tiroler Freiheit aufmerksam. „Bei keiner staatlichen Behörde in Südtirol wird der Proporz eingehalten!“
„Ob INPS, Bahn oder Gericht: Die Sprachgruppenverteilung der Bediensteten weicht hier – anders als beim Land und den Gemeinden – weit vom Proporz ab. Fast jede zweite Stelle ist mit Italienern besetzt“, gibt Zelger zu bedenken. Entsprechende Auswirkungen seien dann auch beim Recht auf Gebrauch der Muttersprache zu beobachten. „Sehr häufig heißt es bei Trenitalia und Co.: ‚Parla italiano‘!“
„Der Proporz hat sich über Jahrzehnte als friedensstiftendes Instrument bewährt. Daran zu rütteln, den Proporz schleichend auszuhöhlen oder sich bei Verletzungen nicht zu wehren, ist unverantwortlich“, betont Zelger und nimmt auch die Landesregierung in die Pflicht, hier entschiedener dagegen zu steuern.
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