Die Schöne & die Schützen
Die große Landesfeier im Gedenken an Andreas Hofer fand auch heuer wieder in Meran statt. Nachdem die Schützen zum Andreas-Hofer-Denkmal marschiert waren, hielt die amtierende Miss Südtirol Felicia Gamper die Gedenkrede.
Den Wurzeln treu bleiben
Die 18-jährige Oberschülerin sagte, dass der Freiheitskämpfer Andreas Hofer bereit gewesen sei, „für unser wertvolles Tirol zu kämpfen“ und alles für seine Wertvorstellungen und das Erreichen seiner Ziele zu geben, sogar sein Leben. Dies zeige, dass jeder, der ein Ziel vor Augen habe, Großes leisten könne.
„Warum mache ich das? Mit welcher Überzeugung? Mit wie viel Leidenschaft?“, stellte Felicia Gamper den Anwesenden die Fragen und teilte mit: „Andreas Hofer hatte den Antrieb, unserem Land zu helfen, unsere Kultur, unsere Traditionen, unseren Glauben und unsere Sprache zu bewahren. Es war auch später eine Herausforderung für das Tiroler Volk, seinen Wurzeln treu zu bleiben, trotz Weltkriegen, Nationalsozialismus und Faschismus.“
Begeisterung für das Ziel
In Bezug auf die Menschen in unserem Land betonte die Rednerin, „dass sie es immer wieder geschafft haben, zusammenzuhalten und sich treu zu bleiben. Sie haben das „Warum“ und ihre Überzeugung im Herzen gespürt und waren für ihr Ziel begeistert, sie haben dafür gebrannt.“
An die Marketenderinnen und Schützen richtete Felicia Gamper, die auch Marketenderin der Schützenkompanie St. Pankraz in Ulten ist, die Botschaft: „Erst, wenn wir das Feuer im Herzen spüren, können wir etwas bewegen. Ich wünsche euch, dass ihr täglich den Mut aufbringt, das „Warum“ zu finden, zu leben und dadurch für euch und auch für unser schönes Heimatland etwas zu bewegen.“
Schikanen und Schnee
Landeskommandant Elmar Thaler ging in seiner Begrüßungsrede darauf ein, dass die Zugehörigkeit Südtirols zum italienischen Staat für den südlichen Teil Tirols negativ sei. Er kritisierte die überbordenden Gesetze, die ausufernde Bürokratie, Schikanen gegenüber Betrieben, Beschlagnahmung von Autos, „nur weil ein ausländisches Kennzeichen drauf ist“.
Als kürzlich der Schnee den Brenner lahmgelegt hat, habe laut Thaler jeder – egal ob in Nord- oder Südtirol – dem anderen die Schuld gegeben. Niemand habe berichtet, was künftig sein Beitrag sein werde, um solche Situationen nachhaltig zu verbessern. Deshalb existiere die Europaregion Tirol nur auf dem Papier, bei den Politikern und beim Volk sei sie noch nicht angekommen.
Lösung des Problems
Der Landeskommandant teilte auch die Lösung des Problems mit, indem er aufforderte, „einen Blick auf die Geschichte zu werfen, als Tirol noch eins war, als wir nicht von italienischen Politikern, italienischer Verwaltung und italienischen Gewohnheiten, die wir uns angeeignet haben, abhängig waren“.
Beim Wortgottesdienst ging Schützenlandeskurat Pater Christoph Waldner OT in seiner Predigt auf den roten Faden ein, der sich durch unsere Geschichte zieht. Laut Waldner waren es „die Landstände und die Landtage, die aus christlichem Glauben und Liebe zum Land diesen roten Faden weitergesponnen haben. Es waren weitsichtige und tapfere Männer und Frauen, die aus diesem roten Faden jenen roten Teppich gesponnen haben, auf dem wir heute wie selbstverständlich flanieren“, so der Landeskurat.
Bemerkenswerte Charakterstärken
Ein Grußwort übermittelte die Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer. Sie erinnerte daran, dass Hofer über ganz besondere Charaktereigenschaften verfügte, durch die er uns noch heute Vorbild sein kann: Religiosität, Loyalität, Pflichtbewusstsein und Verantwortungsgefühl.
Nachdem die Schützenkompanie Meran eine exakte Ehrensalve abgefeuert hatte, wurden für die gefallenen Freiheitskämpfer Kränze niedergelegt. Umrahmt wurde die Feier von der Musikkapelle Tisens.
Anschließend fanden im „Alten Meraner Kurmittelhaus“ Ehrungen für verdiente Mitglieder und Persönlichkeiten statt.
Folgende Ehrungen wurden verliehen:
Verdienstmedaille BRONZE:
– Ralf Salcher, Vahrn
– Peter Untergasser, Vahrn
– Franz Ploner, St. Martin i. Pass.
– Albert Paris, St. Pankraz
– Robert Pichler, Aldein
– Hubert Franzelin, Montan
– Peter Gruber, Kortsch
– Florian Pircher, Kortsch
Verdienstmedaille SILBER:
– Andreas Verant, Völser Aicha
– Lorenz Mair, Nals
– Andreas Birkner, Platt
– Albert Pichler, St. Martin i. Pass.
– Adolf Unterthurner, St. Martin i. Pass.
– Thomas Knoll, Hall i. Tirol
– Josef Kofler, Tramin
– Rudolf Pedross, Kortsch
– Alois Pixner, Kastelbell
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Kommentare (13)
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george
Das klingt wie das Volksmärchen „Die Schöne und das Biest“.
noando
ist es tatsächlich eine notwendigkeit, dass katalonische flaggen zum hofer-gedenken, mitgeschleppt werden?
die schützen wollen symbolisieren, südtirol soll unabhängig sein – los vom stiefel? dann schreibt es gefälligst auf ein (weiteres) plakat, klar und deutlich. wir brauchen in unserem land kein zweites katalonien! illegalität, gewalt, soziale spaltung, wirtschaftliche folgen, propaganda-berichterstattungen auf beiden seiten usw. … die katalanen haben grobe fehler gemacht – dumm wer diese nicht wahrhaben will. noch dümmer wer die fahnen zu einer gedenkfeier unseres hofers mitbringt!