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App-Lenkung

Mit der Kampagne Staysmart will die Landesumweltagentur für einen bewussteren Umgang mit Smartphones werben.

„Wo bist du?“, „App-Lenkung“, „Auf der richtigen Welle?“ und „Social Zombie?!“: Vier Slogans, die zum Nachdenken anregen sollen über einen bewussteren Umgang mit Smartphones, stehen im Mittelpunkt der Sensibilisierungskampagne „Staysmart“. Organisiert von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz gemeinsam mit der Agentur für Presse und Kommunikation des Landes sowie verschiedenen Landesabteilungen (Gesundheit, Schulämter, Informatik, Mobilität und Zivilschutz), wird diese in den nächsten Wochen von Bozen aus auch die anderen Landesteile erreichen.

„Es freut mich, dass die Aktion sofort für große Aufmerksamkeit gesorgt hat. Ein vernünftiger und sinnvoller Gebrauch des Smartphones ist wichtig, gerade weil es ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens ist. Damit können wir nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere eigene Gesundheit schützen“, betont Umweltlandesrat Giuliano Vettorato.

Wo bist du?

Wer in diesen Tagen durch die Landeshauptstadt spaziert, kommt nicht daran vorbei: An vielen Straßenlaternen wurden auf Augenhöhe pinke „Airbags“ montiert. Sie zeigen eine schlendernde Person, die zugleich in ihr Smartphone schaut und so vom Rest abgelenkt ist. „Die Botschaft ist klar: Wir alle verwenden Mobilgeräte, sind ständig online und von dem abgelenkt, was uns unmittelbar umgibt. Die Schaumstoff-Kissen sollen aufzeigen, dass wir uns durch diese Ablenkung selbst verletzen oder auch Unfälle verursachen können. Die Aktion soll dafür sensibilisieren, unser Handy mit Verstand zu nutzen“, erklärt Flavio Ruffini, Direktor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.

Drei zentrale Themen werden im Rahmen der General-Kampagne angesprochen: die Sicherheit im Straßenverkehr, die Nutzung von WLAN-Netzen, sowie das Thema Abhängigkeit.

App-Lenkung?

Das Smartphone außer Reichweite zu legen, wenn man am Steuer sitzt, und die Freisprechanlage zum Telefonieren zu verwenden, dazu fordert die Kampagne im Straßenverkehr auf. „Drei von vier Verkehrsunfällen sind auf Ablenkung zurückzuführen. Dabei ist das Handy jener Faktor, der unsere Aufmerksamkeit vom Straßenverkehr am häufigsten ablenkt“, betont Ruffini.

Auf der richtigen Welle?

„Im Vergleich zu Mobilfunknetzen wird die elektromagnetische Belastung mit einer WLAN-Verbindung bei gleichbleibender Qualität stark reduziert“, erklärt Luca Verdi, Direktor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Wo immer möglich, sollte man daher WLAN-Verbindungen nutzen.

Auch gelte es, elektromagnetische Emissionen zu vermeiden, etwa indem das Smartphone nachts ausgeschaltet oder mit Hilfe von Headsets vom Körper ferngehalten wird. „Schon 30 Zentimeter Abstand reichen, um die Belastung um das Tausendfache zu senken“, so Verdi.

Social Zombie?!

Nicht zuletzt kann die übermäßige Nutzung des Smartphones auch zur Abhängigkeit und Isolation führen. Gerade Jugendliche sollten der realen Kommunikation Vorrang zu geben und sich nicht in den Social Medias isolieren. „Es geht um eine intelligente Nutzung dieser Technologie. Sie kann Menschen zusammenbringen und vernetzen. Sie kann dazu beitragen, Abläufe besser zu organisieren, sich überall und schnell zu informieren, und im Notfall auch Leben retten. Es kommt eben immer auch auf das richtige Maß an. Genau darauf will die Staysmart-Kampagne aufmerksam machen“, unterstreicht Agenturdirektor Ruffini.

www.staysmart.it

Neben den pinken „Airbags“ sind in den nächsten Wochen und Monaten auch Posts auf Facebook und Instagram, Großplakate im Raum Bozen, Poster an den Bushaltestellen in Bozen und Meran, Videos und Sticker in den Überlandbussen, Citylights im ganzen Land und viele weitere Initiativen geplant.

Alle Infos zur Kampagne und nützliche Tipps für einen bewussten Umgang mit Smartphones finden sich auf der Webseite. Dort sind auch die Beiträge der Schulen einsehbar, die an der Initiative teilnehmen: Es sind dies die 4E Fachrichtung Grafik des italienischsprachigen Lyzeums „Giovanni Pascoli“ in Bozen, zwei Klassen der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation in Brixen und eine zweite Klasse der Mittelschule „Josef Aufschnaiter“, Fachrichtung Theater, in Bozen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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