Der Kantersieg
Der FC Südtirol hat am Samstag das Heimspiel gegen Gubbio mit 4 zu 0 Toren gewonnen. Lunetta erzielte zwei Treffer.
Überzeugende Vorstellung der Weiß-Roten im Drusus-Stadion!
Der FCS hat am Samstag Gubbio mit 4 zu 0 Toren besiegt. Die Treffer erzielten Lunetta (2), Turchetta und Morosini.
DAS MATCH
Guter Spielrhythmus zu Beginn der Partie, Gubbio versuchte, die Zügel des Spiels früh in die Hand zu nehmen und die Verteidigung der Weiß-Roten unter Druck zu setzen, doch die Mannen von Zanetti gewannen nach wenigen Minuten an Raum und begannen sich ebenso, nach vorne zu entfalten.
Die erste Chance gehörte deshalb dem FCS: Turchetta brachte in der 9. Minute mit dem rechten Außenrist eine Flanke auf Morosinis Kopf, der das Spielgerät in die Mitte des Strafraums weiterzuleiten versuchte, wo De Cenco von Tofanari regelwidrig zu Boden gerissen wurde. Schiedsrichter Maggio entschied jedoch – ohne die Segnalation seines Assistenten – auf Abseits von De Cenco. Eine etwas fragwürdige Entscheidung.
In der 17. Minute wurde Gubbio, welches etwas aktiver in dieser Anfangsphase agierte, zum ersten Mal gefährlich – und wie: Nach schnellem Umschaltspiel der Gäste fand De Silvestro im Eins-gegen-Eins mit Casale auf der rechten Seite Platz zum Flanken, Pasqualoni war in der Mitte aber zur Stelle und klärte vorerst. Das Kunstleder kullerte jedoch zu De Silvestro, der direkt abzog. Sein Diagonalschuss ging wenige Zentimeter am langen linken Eck vorbei.
Direkt im Gegenzug ging der FCS in Führung: De Rose brachte in Minute 18 von der linken Seite eine maßgenaue Flanke in die Mitte, wo Lunetta am höchsten stieg und mit einem wuchtigen Kopfball ins lange rechte Kreuzeck traf. Es war der erste Treffer von Lunetta im Trikot der Weiß-Roten. 1:0 für die Hausherren.
Es dauerte bis zur 31. Spielminute, bis Gubbio eine Reaktion auf den Rückstand zeigte: Casiraghi machte einige Meter mit dem Ball am Fuß, legte sich das Leder auf seinen Rechten und feuerte einen strammen Schuss ab, der knapp links am Tor von Nardi vorbeiging.
Nur zwei Minuten später erneut die Gäste aus Umbrien: Casiraghi ließ Casale im Mittelkreis aussteigen, hatte viel Platz vor sich und öffnete auf rechts für De Silvestro. Dieser brachte eine scharfe flache Flanke in die Mitte, welche aber dort keinen Abnehmer fand – der Ball durchquerte den Fünfmeterraum und endete im Toraus. Ein eigener Abschluss wäre für die Nummer 11 der Gäste hier wohl die bessere Option gewesen.
Dann aber kamen wieder die Weiß-Roten brandgefährlich auf: Lunettas Flanke von links wurde zunächst geklärt, das Spielgerät kam etwas außerhalb des Strafraums zu De Rose, der sich das Leder zurechtlegte und im Anschluss einen potenten Rechtsschuss abfeuerte, der an den Pfosten klatschte. Erneut rollte das Leder aus dem Sechzehner, dieses Mal zu De Cenco, der direkt abzog – knapp am linken Eck vorbei (36.).
Vier Minuten später klappte es dann besser, die Weiß-Roten erhöhten auf 2:0 – Morosini brachte in der 40. Minute einen Freistoß von der linken Seite als Flanke in die Mitte, wo die Hintermannschaft von Gubbio den Ball nicht geklärt bekam. Somit bot sich für Lunetta die Möglichkeit zum Abstauber, den er mit einem akrobatischen Volley auch zum 2:0 für die Weiß-Roten verwertete. Die Nummer 9 des FCS schnürte somit ihren persönlichen Doppelpack.
In der 45. Minute hatte Morosini gar den dritten Treffer auf dem Fuß, nach Flanke von Turchetta von der rechten Seite auf das linke Fünfmetereck brachte Lunetta von dort einen Kopfball in die Mitte, wo Morosini zum Seitfallzieher ansetzte und diesen leicht drüber legte.
Dann war Halbzeit, der FCS führte nach 45 Minuten verdient mit 2:0, weil man sich mit fortschreitender Dauer in der ersten Halbzeit vor allem offensiv sehr spielfreudig präsentierte.
Mister Zanetti tätigte in der Halbzeitpause keine Wechsel, auf der Seite der Gäste hingegen brachte Coach Galderisi gleich drei frische Kräfte für die zweiten 45 Minuten: Ricci, Battista und Malaccari kamen in die Partie.
Doch die Weiß-Roten machten dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und erhöhten durch Turchetta in der 48. Minute auf 3:0 – die Nummer 7 der Weiß-Roten wurde auf der linken Seite auf die Reise geschickt, ließ auf der Außenbahn seinen Gegenspieler stehen und zog mit voller Geschwindigkeit in die Mitte.
Im Strafraum vollendete Turchetta seine klasse Einzelaktion mit einem gezielten Schuss ins lange rechte Eck. Marchegiani im Tor der Gäste war ohne Abwehrchance. Für Turchetta – der in den letzten Wochen stets mit Glanzleistungen aufhorchen ließ – war es der dritte Treffer in der laufenden Meisterschaft.
Die Südtiroler spielten sich nun in einen Rausch, denn nur anderthalb Minuten nach dem 3:0 legten die Weiß-Roten zur großen Freude der heimischen Fans sogleich den vierten Treffer nach: De Cenco bediente nach Ballgewinn mit der Hacke Morosini, der alleine auf Marchegiani zulief, lange wartete und den Schlussmann der Gäste schließlich zum 4:0 überwand. Es war der dritte Saisontreffer von Morosini in der laufenden Meisterschaft.
Gubbio zeigte sich im Anschluss vom erneuten Doppelschlag geschockt, die Mannen von Mister Zanetti hingegen zeigte weiterhin begeisternden Offensivfußball, schalteten mit fortschreitender Spieldauer aber auch ein wenig zurück – sie verwalteten die Partie und das runde Ergebnis jedoch trotzdem aktiv und geschickt.
In der Schlussphase passierte nicht mehr viel: Der FCS beendete vor heimischem Publikum den Gubbio-Fluch (durch den heutigen Sieg gewann man im 10. Aufeinandertreffen zum ersten Mal) und schlug das Team aus Umbrien nach beeindruckender Leistung mit 4:0. Die Weiß-Roten bestätigten somit ihre bestechende Form, in der sie sich aktuell befinden, sowie ihre neu entdeckte Kaltschnäuzigkeit: in den letzten sieben Spielen trafen Turchetta und Co. 15 Mal ins Eckige (ein Durchschnitt von über zwei Toren pro Spiel) und holten über dieselbe Zeitspanne ganze 15 Punkte.
FC SÜDTIROL – GUBBIO 4:0 (2:0)
FC SÜDTIROL (3-5-2): Nardi; Pasqualoni, Casale, Vinetot; Tait (72. Mattioli), Morosini (59. Antezza), Berardocco, De Rose (84. Romanò), Lunetta (72. Fabbri); De Cenco, Turchetta (59. Romero)
Auf der Ersatzbank: Ravaglia, Della Giovanna, Fink, Mazzocchi, Oneto
Trainer: Paolo Zanetti
GUBBIO (4-2-3-1): Marchegiani; Tofanari (46. Malaccari), Piccinni (82. Maini), Espeche, Lo Porto; Benedetti (46. Ricci), Davì; De Silvestro (46. Battista), Casiraghi, Cattaneo (77. Campagnacci); Chinellato
Auf der Ersatzbank: Battaiola, Schiaroli, Plescia, Pedrelli
Trainer: Giuseppe Galderisi
SCHIEDSRICHTER: Enrico Maggio aus der Sektion Lodi (Die Assistenten: Bonomo-Campogrande)
TORE: 1:0 Lunetta (18.), 2:0 Lunetta (40.), 3:0 Turchetta (48.), 4:0 Morosini (50.)
ANMERKUNGEN: sonniger Nachmittag, frühlingshafte Temperaturen.
Gelbe Karten: Espeche (GUB, 43.), Turchetta (FCS, 49.), Lunetta (FCS, 70.)
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