Urzìs Mission
Wie der Landtagsabgeordnete Alessandro Urzì die italienischen Schulen in Südtirol zukunftsfit machen will.
von Matthias Kofler
Alessandro Urzì vertritt die Anliegen von gut 40 Familien, deren Kinder eine deutschsprachige Volksschule besucht hatten, danach aber wegen Platzmangels nicht in eine italienische Schule mit Schwerpunkt Zweisprachenunterricht aufgenommen wurden. Einer der Betroffenen ist der Bozner Jorma Barison. Seine Tocher besuchte die Grundschule „Pestalozzi“ und wollte danach in die „Foscolo“-Mittelschule wechseln, was ihr aber nicht gestattet wurde.
Für Alessandro Urzì ist das Schicksal der 40 Familien bedauernswert. Auf einer Pressekonferenz kündigte der Abgeordnete Maßnahmen an, mit denen die italienischen Schulen in Südtirol zukunftsfit gemacht werden sollen. Er sei zwar nicht für eine mehrsprachige Schule, unterstreicht Urzì.
„Die italienische Schule muss aber – immer in ihrer autonomen Befugnis – auf der Höhe sein und wettbewerbsfähig gemacht werden. Deshalb fordern wir, dass die Verwaltung optimiert und mehr Lehrer angestellt werden“, so der Abgeordnete von Alto Adige nel Cuore. Derzeit sei das Angebot, mit dem die Mehrsprachigkeit der Schüler gefördert wird, noch ungleichmäßig verteilt. Es gebe Schulen mit ausgezeichneten Förderangeboten, während sich der Zweitsprachenunterricht in anderen Schulen erst in der Aufbauphase befände.
Seine Fraktionsmitarbeiterin Rosanna Oliveri verweist auf eine Studie aus dem Jahr 2015, aus der hervorgeht, dass sich gut drei Viertel der deutschsprachigen Eltern wünschen, dass ihre Kinder besser die Zweitsprache erlernen können. „Wenn wir uns dieser Herausforderung nicht stellen, geht das System in Tilt“, warnt Urzì.
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