Job für Jasmin
Die Regionalregierung wird nicht aufgestockt. Jasmin Ladurner wird stattdessen Präsidentin der Gesetzgebungskommission.
Landeshauptmann Arno Kompatscher wird sich in dieser Woche noch einmal mit seinem Trentiner Amtskollegen Maurizio Fugatti zusammensetzen, um den Text für das Abkommen der Regionalregierung auszuformulieren. Die Stoßrichtung der SVP ist klar: Wissend, dass die Lega keiner weiteren Aushöhlung der Region zustimmen wird, man selber die Region aber auf keinen Fall stärken will, soll ein Mittelweg gefunden werden. „Wir wollen schauen, die residualen Kompetenzen der Region – sprich Vorsorge und Gemeinden – in den kommenden fünf Jahren gut zu verwalten“, so Obmann Philipp Achammer.
Definitiv vom Tisch ist der Vorschlag des LH, die Exekutive von fünf auf sechs Mitglieder aufzustocken, um zu verhindern, dass die Region-Befürworter in der Mehrheit sind. Der Großteil der Leitungsmitglieder sind der Auffassung, dass man mit einer Aufstockung der Regionalregierung die Region aufwerte und in der Bevölkerung den Eindruck eines Postenschachers erwecke.
Die definitive Entscheidung über die Regionalregierung wird am kommenden Montag der Parteiausschuss treffen.
Für Jasmin Ladurner, die lange Zeit für das Amt einer Regionalassessorin gehandelt wurde, hat die Partei indes einen anderen Zusatzjob gefunden: Die JG-Abgeordnete wird Präsidentin der 4. Gesetzgebungskommission. Als solche erhält sie ein Gehaltszuckerle von 800 Euro netto im Monat. Der Lega-Vertreter Carlo Vettori verzichtete zugunsten von Ladurner auf den Posten. Er wird stattdessen Mitglied der Sechserkommission.
SVP-Fraktionssprecher Gert Lanz hat der Opposition mitgeteilt, dass die 1. und die 3. Gesetzgebungskommission – so wie von der Minderheit gefordert – aus acht Mitgliedern bestehen soll. Die SVP wollte die beiden Kommissionen ursprünglich auf sieben Mitglieder verkleinern. Die Stimme des Präsidenten zählt bei Stimmengleichheit doppelt. Auch der Vizepräsident soll der SVP angehören. (mat)
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Kommentare (17)
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george
Postenschacher, nichts als Postenschacher, eingeleitet von der SVP um ja allen ihrer Mandatare ein Zusatzgeld zustecken zu können. Es darf ja niemand leer ausgehen vom „Zusatzzuckerle“. Realistisch gesehen ist das gestohlenes Geld aus dem Steuertopf unserer Bevölkerung. Die Gier kennt keine Grenzen und der einfache Bürger muss darben. Wann werden die Wähler endlich erkennen, welche Partei(en) hierin vor allem die Urheber sind und endlich daraus die Konsequenzen ziehen?
besserwisser
somit hätten wir jetzt alle untergebracht. rechnen kann sie ja die frau ladurner: 6.000 Hausbesuche in 4 Monaten, da ist mein Taschenrechner ganz schwindlig geworden.
Jetzt gehts weiter mit der Operation Forza Italia. Mal schauen wie sie uns das dann erklären werden …
ostern
Um etwas zu ändern muß man eben NICHT SVP wählen.
Wer aber diese Partei immer noch wählt, soll gefälligst
still sein, und bei den nächsten Wahlen einer anderen Partei
die Stimme geben, und sich nicht von den Versprechnungen
dieser Herrn und Damen blenden lassen!
schwarzesschaf
Das nennt man Erneuerung der Partei, sich neu finden. Zum Glück waren es nur 15 die es geschaft haben, sonst müssten Sie noch 3 4 neue Posten erfinden das jeder seinen Hals genug voll kriegt.
robby
Nur mehr peinlich das Ganze. Schämen sich diese Leute überhaupt nicht?
prof
Da ich von Politik nichts verstehe so stelle ich mir doch die Frage, sollte irgendwann einmal eine andere deutsche Partei in Südtirol regieren,würden die sich anders mit den Postenschacher Verhalten??
morgenstern
Der Trog, aus dem die Schweine fressen, ist immer der gleiche. Es sind nur die Schweine, die wechseln.
© Albert Buntenbroich
(*1958), deutscher Satiriker
criticus
So, jetzt hat wohl jedes Parteimännle und Parteiweibele seinen Platz, oder besser gesagt sein Zusatzverdienst und nun fängt endlich einmal an zu arbeiten. Einfach zum Schämen dieses Theater!