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„Politische Inszenierung“

Moritz Lintner von der Bozen Import GmbH kann die Diskussion um die Kälbertransporte nicht verstehen. Man handle gesetzeskonform – und zudem sei eine sechsstündige Pause für die Kälber sinnvoller und angenehmer.

von Heinrich Schwarz

„Wir verstehen diese ganze Diskussion über die Kälbertransporte nach Bozen überhaupt nicht, vor allem da wir ja zu 100 Prozent nach den EU-Gesetzen handeln und dies unter strenger Aufsicht der Veterinäre“, sagt Moritz Lintner von der Bozen Import GmbH mit Sitz in Unterinn, die die Kälber aus Vorarlberg transportiert und weiterverkauft.

TAGESZEITUNG Online hatte gestern über die Debatte um die Kälbertransporte von Vorarlberg nach Südtirol berichtet (siehe https://www.tageszeitung.it/2019/02/10/die-kaelber-polemik/)

Lintner erklärt: „Bei uns werden die Kälber für verschieden Kunden selektiert und zweimal versorgt, deshalb werden sie auch bei uns ausgeladen. Der direkte Transport zum Kunden wäre einfacher, um solche Diskussionen zu vermeiden, kann jedoch unter anderem aus logistischen Gründen nicht durchgeführt werden, da die Vorarlberger Kälber auf verschiedene Kunden aufgeteilt werden. Hinzu kommt noch, dass dies zu anderen Diskussionen – halb beladende Lkw usw. – führen würde.“

Zudem werde jeder Veterinär bestätigen, dass sechs Stunden Pause physiologisch für das Kalb sinnvoller und angenehmer seien als 48 Stunden. „Sie können dies mit einer Flugreise nach Shanghai über Dubai vergleichen. Dabei werden Sie in Dubai auch einen Zwischenstopp von ein paar Stunden machen, um sich auszuruhen, und nicht von zwei Tagen, bevor sie weiterfliegen“, so Moritz Lintner gegenüber der TAGESZEITUNG.

Auf die Transporte aus Vorarlberg habe die Diskussion bis heute keine Auswirkungen, da mit den Lieferanten bzw. Kunden von Bozen Import bereits eine langjährige Geschäftsbeziehung bestehe. „Zudem wissen sie über unsere korrekte Abwicklung Bescheid und schätzen diese auch“, sagt Lintner.

Der Unternehmer betont: „Wir haben den Eindruck, dass es sich bei den ganzen Diskussionen mittlerweile um eine politische Inszenierung der verschiedenen Parteien handelt, die mit der Thematik an sich nichts mehr zu tun hat, da wir nach den geltenden EU-Gesetzen handeln.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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