Frauensache Forschung
Mit dem Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar machen die Vereinten Nationen darauf aufmerksam, dass Forschung und Wissenschaft nach wie vor ein von Männern dominiertes Feld sind.
„So wie wir in der Politik nicht auf die Erfahrungen und in der Wirtschaft nicht auf die Arbeitskraft der Frauen verzichten können, so brauchen auch Wissenschaft und Forschung die Kreativität, den Ansatz und die Entdeckungen von Frauen“, betont SVP-Landesfrauenreferentin und K.-Abg. Renate Gebhard zu diesem Anlass.
Weltweit sind nur etwa 30 Prozent der Wissenschaftler Frauen. Wenngleich laut einer Publikation der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beispielsweise in Deutschland die Zahl der weiblichen Professuren zwar leicht zunimmt, so waren im Jahr 2016 nur 23,4 Prozent der deutschen Professuren mit Frauen besetzt. „Dabei gilt einmal mehr: je höher die Besoldungsstufe, desto niedriger der Frauenanteil“, analysiert die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard diese ernüchternden Daten anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft.
„Unsere Welt wird von raschen Veränderungen geprägt: Dabei sind wir mehr denn je auf die Entdeckungen von Männern und Frauen angewiesen“, so Gebhard. „Frauen verfolgen mitunter einen anderen wissenschaftlichen Ansatz als ihre männlichen Kollegen und ich denke nicht, dass wir es uns langfristig leisten können, auf diesen wertvollen weiblichen Beitrag in der Forschung zu verzichten“, unterstreicht die SVP-Landesfrauenreferentin. Gemäß dem Manifest für Frauen in der Wissenschaft aus dem Jahr 2016 gilt es daher mehr denn je Mädchen zu ermutigen, wissenschaftliche Karrieren einzuschlagen – auch im sogenannten MINT-Bereich.
„Wir müssen Schritt für Schritt jene Hindernisse beseitigen, die Frauen von langfristigen Karrieren im Bereich der Forschung abhalten und den Zugang für Frauen zu wissenschaftlichen Führungsrollen fördern“, fasst Gebhard die Forderungen des #forwomeninscience-Manifestes zusammen.
„Leider gibt es aktuell keine Studie zur Chancengleichheit in der Südtiroler Forschung“, so Renate Gebhard. „Es wäre jedoch interessant zu erfahren, mit welchen Hürden unsere Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg kämpfen und wie wir sie besser unterstützen können“, regt die SVP-Landesfrauenreferentin anlässlich des Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft an. „Letztendlich geht es auch darum, die Südtiroler Forscherinnen besser untereinander zu vernetzen und ihnen eine breitere öffentliche Sichtbarkeit zu ermöglichen, damit sie möglichst in unserem Land tätig sein können oder auf ihrem wissenschaftlichen Weg zumindest eng mit Südtirol verbunden bleiben“, betont Gebhard.
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