Wider das Vergessen!
Schüler der LBS Savoy haben das Lager von Fossoli/Carpi besucht.
Die Schreckensherrschaft des NS-Regime im deutschen Reich ist in allen Geschichtsbüchern verewigt und mit den Besuchen der Konzentrationslager in Deutschland will man erreichen, dass sich dies nicht wiederholt. Es wird aber oft vergessen, dass sich auch in Italien Lager befunden haben und sich auch hier schreckliche Szenen abgespielt haben. Aus diesem Grund hat die LBS Savoy mit einer Gruppe von interessierten Schülern das Lager von Fossoli/Carpi besucht. Die Schüler erfuhren, dass man dieses Lager für mehrere Zwecke gebrauchte unter anderem auch für die Inhaftierung der Juden und anderen Randgruppen, welche später weiter in die Vernichtungs- und Konzentrationslager ins Deutsche Reich gebracht wurden. Den Schülern wurde klar, dass man deutsche und italienische Geschichte dieser Zeit nicht so einfach trennen kann und auch Italien – obwohl dies wenige wissen – durch die Faschisten und später Nationalsozialisten eine traurige Rolle eingenommen hat.
Im Museum von Carpi wurde das Ausmaß dieser Grausamkeiten auf anschauliche Art und Weise dargestellt. Zur Begrüßung erwarten den Besucher enorme „Grabsteine“, die für die ganzen Lager und ihre Opfer stehen, es waren dieser weit über tausend. In der Eingangshalle umfasst das Zitat von B. Brecht -„Ihr aber lernet, wie man sieht, statt stiert und handelt, statt zu reden noch und noch. So was hätt‘ einmal fast die Welt regiert! Die Völker wurden sein Herr, jedoch dass keiner uns zu früh da triumphiert – Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ – die Intention des Museums. Mit den Malereien, Texten der Gefangenen, aussagekräftigen Ausstellungstücken und einem Saal, wo fast 15.000 Namen der Opfer des Nationalsozialismus und des Faschismus verewigt sind, möchte das Museum einer Wiederholung des Geschehens entgegenwirken.
An der Reaktion der Schüler hat man deutlich gespürt, wie tief diese Erfahrung die Köpfe und die Seelen der Jugendlichen traf, wie es langsam leiser wurde und wie nach jeder neuen Station die Gesichter ernster wurden. Betroffenheit war zu spüren und auch der Wunsch, dass man mit allen Mitteln eine Wiederholung der Geschichte verhindern möge.
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